"Darf ich ihnen dieses Gerät anbieten, das sie anschließend nicht aktivieren können?"

Foto: Apple / EUTERS

Eines darf als sicher angenommen werden: Auch heuer wurden zum Weihnachtsfest wieder zahlreiche Apple-Geräte verschenkt. Doch längst nicht bei allen dürfte die erste Erfahrung mit der neuen Hardware eine erfreuliche gewesen sein. Scheint Apple doch vom daraus resultierenden Ansturm auf die eigenen Server überfordert gewesen zu sein.

Zu viele Aktivierungen

An den Weihnachtsfeiertagen kam es zu längeren Ausfällen bei den iCloud-Login-Servern, wie etwa Macrumors berichtete. Die Konsequenz: Die Aktivierung neuer Apple-Geräte funktionierte in vielen Fällen schlicht nicht – oder dauerte zumindest äußerst lange. Apple bestätigte das Problem anschließend bald via Twitter. Man sehe derzeit ein sehr hohes Volumen an Anfragen, wodurch es zu Setup-Problemen kommen kann, hieß es. Betroffenen Usern gab man einen recht schlichten Rat: Ein paar Stunden zu warten, bis sich alles normalisiert hat.

Im Endeffekt dürfte es aber dann doch etwas länger gedauert haben. Erst 32 Stunden nach dem Auftauchen der Probleme, wurde im Apple System Status der "iCloud Account & Sign In"-Dienst wieder als voll funktionstüchtig markiert. Zuvor waren eine Vielzahl von Apple-Geräten von dem Problem betroffen: Von iPhones über iPads bis zur Apple Watch und den Homepods reichte die Palette.

Verschätzt

Auch wenn es bisher keine weitere Stellungnahme von Apple gibt, so scheint aus den ersten Aussagen und den Begleitumständen klar, dass das Unternehmen schlicht die eigenen Serverkapazitäten falsch eingeschätzt hat. Nun lässt sich so einem Vorfall sicher unter dem Blickpunkt einer "unerwartet hohen Nachfrage" ein positiver Blickwinkel verpassen, gleichzeitig wirft es aber kein sonderlich gutes Licht auf Apple, wenn man sich bei solch grundlegenden Dingen verschätzt – und damit die eigenen Nutzer frustriert. (apo, 27.12.2020)