Bernadette Schild muss ein weiteres Mal verletzungsbedingt pausieren.

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Wien – Für das ÖSV-Damenteam hat der Heim-Weltcup auf dem Semmering mit einem Riesen-Dämpfer begonnen. Denn am Sonntag hat sich Bernadette Schild beim Slalomtraining auf der Reiteralm erneut schwer verletzt und fällt für die restliche Saison aus. Die 30-jährige Salzburgerin erlitt einen Kreuzband- und Meniskusriss sowie eine Knochenprellung im linken Knie. Schild wurde noch am Sonntag im Innsbrucker Sanatorium Kettenbrücke operiert.

Ernüchterung

"Das ist natürlich ernüchternd. Das tut mir wirklich leid für sie. Sie hat sich gut zurückgekämpft, sie wäre schön langsam in Form gekommen in Slalom – leider ist ihre Saison wieder vorbei", zeigte sich ÖSV-Damenrennsportleiter Christian Mitter bestürzt über die neuerliche Verletzung.

Der Technikspezialistin bleibt damit das Pech treu. Im Oktober des Vorjahres hatte sich Schild beim Saisonauftakt in Sölden im Riesentorlauf einen Kreuzbandriss im rechten Knie zugezogen und war ebenfalls für den restlichen Winter ausgefallen. Damals hatte Schild aber rasch klargestellt, dass ein Karriere-Ende kein Thema ist. "Es kommen noch viele Winter nach diesem", schrieb die Salzburgerin damals noch aus dem Krankenhaus. Zudem meinte sie immer wieder: "Es kann nur richtig wehtun, was man gerne hat."

Lisa Grill als Ersatz

Ein Weltcupsieg ist Schild bisher verwehrt geblieben. Am Semmering wäre Schild nur für den Nachtslalom am Dienstag vorgesehen gewesen. Die 30-Jährige hatte im Oktober zwar den Sölden-Riesentorlauf als Comebackrennen gewählt, sich dort aber nicht qualifiziert. In den beiden jüngsten Courchevel-Riesentorläufen stand Schild nicht mehr im RTL-Aufgebot der ÖSV-Damen. Am Semmering wird sie im Slalom von Lisa Grill ersetzt. (APA; 27.12.2020)