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Als Apple im Oktober ankündigte, bei seinen iPhones keine Ladegeräte mehr zu liefern – aus "Umweltschutzgründen", lautete die Begründung –, war Xiaomi einer der ersten Konkurrenten, die reagierten. Spöttisch schrieb das Unternehmen noch auf Twitter: "Keine Sorge, wir haben beim neuen Mi 10 Pro im Lieferumfang nichts weggelassen." Zwei Monate später ist die Position des Unternehmens aber eine gänzlich andere: Am Samstag kündigte der CEO des chinesischen Smartphone-Herstellers an, dass das neue Mi 11 ohne Ladegerät verkauft wird. Das Gerät steht in China seit Montag zum Verkauf.

Im Oktober schien Xiaomis Position zu Ladegeräten noch eine andere zu sein.

Wie er auf dem chinesischen sozialen Medium Weibo schreibt, sei die Entscheidung getroffen worden, um die Umwelt zu schützen – schließlich habe doch jeder ein unbenutztes Ladegerät herumliegen. Damit widerspricht das Unternehmen zwar nicht direkt seinen bisherigen Aussagen – kopiert aber eine Entscheidung, über die es zuvor spottete.

Auch Samsung folgt

Damit war Xiaomi nicht allein: Auch Samsung postete im Oktober ein Foto eines Galaxy-Ladegeräts und schrieb dazu: "Bei deinem Galaxy mit dabei." Allerdings wurden derartige Beiträge kürzlich gelöscht. Der Grund: Auch der südkoreanische Hersteller soll Gerüchten zufolge planen, bei der Galaxy-Reihe künftig darauf zu verzichten.

Auch Apple hatte argumentiert, dass Nutzer bereits ausreichend Ladegeräte hätten. Allerdings stellte sich heraus, dass das beim iPhone 12 inkludierte Kabel ein Anschluss mit USB-C zu Lightning war. Fast alle bisherigen iPhones setzten auf USB-A-Ladegeräte – weswegen die Argumentation, es handle sich um eine Maßnahme zum Umweltschutz, in die Kritik geraten ist. (red, 28.12.2020)