Honor 20, eines der letzten Telefone der Marke, bevor das US-Embargo in Kraft trat.

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Das Embargo der Trump-Regierung hat dem chinesischen Netzwerkausrüster und Smartphone-Hersteller Huawei zugesetzt. Der Wegfall des Zugriffs auf den Google Play Store hat dem Konzern Nachteile bei der Veröffentlichung neuer Smartphones beschert, die man trotz der Entwicklung eigener Mobile Service-Komponenten und Push der "App Gallery" nicht wettmachen konnte. Das hatte zur Folge, dass man unter anderem dazu übergegangen ist, Neuauflagen älterer Handymodelle, etwa in Form des P30 Pro New Edition, auf den Markt zu bringen.

Ein weiteres Opfer wurde außerdem die bis dahin recht erfolgreiche "Jugendmarke" Honor. Im November hat Huawei die Abteilung an ein chinesisches Konsortium verkauft. Nun steht das Comeback vor der Tür – auch dank einer Lizenz von Microsoft.

Rückkehr mit Magicbook Pro

Laut China Daily (via MS Poweruser) hat Honor einen Deal mit dem IT-Riesen aus Seattle abgeschlossen. Diesem kauft man Windows 10-Lizenzen ab, um damit Laptops auszurüsten, die weltweit in den Handel kommen werden. Das erste Modell wird ein "Magicbook Pro", das mit einer Core i5-CPU von Intel laufen und im Jänner auf den Markt gebracht werden soll.

Diese Abmachung soll aber nur der erste Schritt sein. Demnach hofft man, dass man in weiterer Folge auch wieder mit Herstellern wie dem Smartphone-Chipentwickler Qualcomm zusammenarbeiten kann. Entsprechende Verhandlungen sollen bereits laufen. Gelingt dies, wäre auch der Weg für Handys mit Android inklusive Zugang zu Google Play und Apps von US-Anbietern frei. Vor den Sanktionen im Rahmen des Handelsstreits zwischen den Vereinigten Staaten und China konnte Honor jährlich rund 70 Millionen Handys absetzen. (red, 28.12.2020)