Starker Schneefall am Montag hat im Lesachtal für große Schneemengen gesorgt.

Foto: FEUERWEHR LIESING/JOSEF SALCHER

Klagenfurt/Wien/Graz – Bis zu 60 Zentimeter Neuschnee hat es von Montagfrüh bis Dienstagfrüh in großen Teilen Kärntens und Osttirol gegeben. Laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) wurde zum Beispiel ein halber Meter Neuschnee an den ZAMG-Wetterstationen in Lienz, Kötschach-Mauthen und Kornat gemessen. Sehr unterschiedlich waren die Neuschneemengen im Osten Kärntens, weil es hier zum Teil geregnet hat.

Am Dienstag schneit es laut ZAMG in Osttirol nur noch wenig. In Kärnten können etwa fünf bis 15 Zentimeter Schnee fallen, im Bereich der Karawanken bis zu 30. Bis zum Neujahrstag ist dann kein Schneefall oder Regen mehr zu erwarten. In der Nacht auf den 2. Jänner beginnt es nach aktuellem Stand der Prognosen in Osttirol und Oberkärnten wieder verbreitet zu schneien.

Gailtal-Bundesstraße wieder befahrbar

Am Dienstag zu Mittag hat die Bezirkshauptmannschaft Hermagor die Straßensperre der Gailtal-Bundesstraße in Kärnten wieder aufgehoben. Die Straße war wieder durchgehend problemlos befahrbar, nach Auskunft der BH waren auch keine Schneeketten mehr notwendig. Das Lesachtal war zuvor von der Außenwelt abgeschnitten. In den anderen Landesteilen hatte sich die Situation schon während der Nachtstunden entspannt, die Straßensperren waren bereits aufgehoben worden.

Nach Angaben der Einsatzleitstelle gab es am Dienstag mehr als 80 Einsätze, 60 Feuerwehren waren im Einsatz. In der Nacht wurde auch die Sperre der Autobahn im italienischen Kanaltal in Richtung Süden aufgehoben, zahlreiche Lkw-Lenker, die stundenlang ausgeharrt hatten, konnten ihre Fahrt fortsetzen.

In der Früh schneite es kaum noch, in den Karnischen Alpen herrschte aber erhebliche und teilweise große Lawinengefahr. Auch in den Karawanken und in den Hohen Tauern war die Lawinengefahr erheblich, als mäßig wurde das Risiko vom Lawinenwarndienst des Landes Kärnten in den Gurktaler Alpen eingestuft.

Unfälle auf glatten Straßen in Steiermark

Die Schneemassen haben am Montag die Steiermark großteils verschont. In der Weststeiermark gab es zwar Unfälle und hängengebliebene Fahrzeuge auf verschneiten Straßen, und die weiße Pracht schaffte es auch bis nach Graz, doch die Oststeiermark blieb weitgehend grün. In St. Stefan im Rosental (Bezirk Südoststeiermark) kollidierten ein Lkw und ein Pkw, wobei der Autolenker verletzt wurde. In Stainz (Bezirk Deutschlandsberg) kam ein Lkw von der Straße ab.

Die Freiwillige Feuerwehr St. Stefan im Rosental war gegen 17.15 Uhr alarmiert worden und musste den Lenker des Pkw aus dem Unfallfahrzeug retten. Der Lkw-Fahrer blieb unverletzt. Der von der Straße abgekommene Lkw in Stainz kippte auf die rechte Seite, der Anhänger kam sogar auf dem Dach zu liegen. Die Feuerwehr musste das Schwerfahrzeug eines Lebensmitteldiskonters händisch entladen, ehe sie den Laster bergen konnten. Auch da blieb der Lenker unverletzt. (APA, 29.12.2020)