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Nach ihrem gewaltsamen Tod ist Breonna Taylor zu einer Symbolfigur der Black-Lives-Matter-Bewegung geworden.

Foto: Reuters / Eduardo Munoz

Louisville – Die Polizeibehörde der Stadt Louisville im US-Bundesstaat Kentucky hat zwei der in den Tod der Afroamerikanerin Breonna Taylor im März verwickelten Polizisten entlassen. Ben Crump, der Anwalt von Taylors Familie, veröffentlichte am Dienstag ein Kündigungsschreiben an einen der Beamten mit den Worten: "Er forderte den Durchsuchungsbefehl an, der zum tragischen Mord an #BreonnaTaylor führte."

Die 26-jährige Breonna Taylor wurde im März 2020 von Polizisten erschossen, die sich bei einer Hausdurchsuchung Zugang zu ihrer Wohnung verschafft hatten. Da es sich um einen sogenannten "No knock warrant" handelte, gaben sich die Beamten Taylor und ihrem Partner nicht als Polizisten zu erkennen. Der Anwalt eines weiteren in den Tod von Taylor verwickelten Polizisten sagte US-Medien, dass sein Mandant ebenfalls eine Kündigung erhalten habe.

Symbol der Black-Lives-Matter-Bewegung

Einem dritter Polizisten war im Juni gekündigt worden. Im September war er vor Gericht wegen fahrlässiger Gefährdung von Menschenleben angeklagt worden, weil er während der Durchsuchung in eine benachbarte Wohnung geschossen hatte. Taylors Freund, der mit ihr im Bett lag, glaubte nach eigenen Angaben an einen Überfall, gab mit seiner Waffe einen Schuss ab und verletzte einen Beamten. Die drei Polizisten feuerten daraufhin ihre Dienstwaffen ab.

Taylor war nach ihrem Tod zu einer Symbolfigur der Black-Lives-Matter-Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt gegen Schwarze geworden. Dass der dritte Beamte wegen der wahllosen Schüsse in eine Nachbarwohnung angeklagt wurde, bisher aber keiner der Beamten wegen der tödlichen Schüsse auf Taylor, hatte in Louisville zu Protesten geführt. (AFP, APA, red, 30.12.2020)