Jeddah – Die Hitze der Wüste, Sand und Geröll vom ersten bis zum letzten Meter und Corona als zusätzlicher Stressfaktor: Die Rallye Dakar wird Mensch und Material auch in ihrer 43. Auflage alles abverlangen. Wenn beim Prolog am Samstag in der Hafenstadt Dschidda erstmals die Motoren warmlaufen, ist vieles anders als im Vorjahr, als das Spektakel zum ersten Mal in Saudi-Arabien aufgeführt wurde.

Ein Jahr später bewegen sich die Teilnehmer in einer Blase, der Kontakt zu Außenstehenden soll minimiert werden, in den PS-starken Boliden liegt Desinfektionsmittel nicht nur für das Tanken griffbereit.

Matthias Walkner strebt den zweiten Dakar-Sieg an.
Foto: AFP/FIFE

Viele Teams wie X-raid aus Deutschland, für das der spanische Titelverteidiger Carlos Sainz und der französische Rekordchampion Stéphane Peterhansel auf je vier Rädern unterwegs sind, haben zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen ergriffen und nehmen Einrichtungen der Organisation nicht in Anspruch.

Auch der Salzburger Matthias Walkner hat die vorgeschriebene zweitägige Quarantäne hinter sich gebracht. Der 34-Jährige durfte nach negativen Tests vom Hotel in Jeddah ins Wohnmobil umziehen, teilt sich diesen mobilen Schlafplatz bis zum Bewerbsende am 15. Jänner mit seinem australischen KTM-Kollegen Daniel Sanders.

Neuerungen bei der Dakar Rallye 2021 sind neben der verpflichteten Verwendung von Airbagwesten, nur sechs Hinterreifen sowie der Ausgabe der Roadbooks erst 20 Minuten vor dem jeweiligen Etappenstart die Möglichkeit nur eines Kolben-Tausches während der Konkurrenz sowie das Verbot von Reparaturen bei Tankstopps. Walkner, der Sieger von 2018, gibt sich keinen Illusionen hin: "Das dient nicht der Sicherheit, sondern vielmehr, dass der Abenteuergedanke der Rallye Dakar aufrechterhalten bleibt." Titelverteidiger ist der US-Amerikaner Ricky Brabec auf Honda. (APA, sid, red, 1.1.2021)