Digitalwährungen zeichnen sich unter anderem durch besonders starke Kursschwankungen aus.

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Frankfurt – Die Digitalwährung Bitcoin hat ihre Kursrallye am Montag nicht fortgesetzt. Nach starken Kursgewinnen war am Wochenende ein Rekordhoch von rund 34.800 Dollar (28.360 Euro) erreicht worden. Am Montag fiel die älteste Kryptowährung jedoch deutlich zurück. Auf der Handelsplattform Bitstamp kostete sie am Vormittag etwa 30.946 Dollar (25.135 Euro).

Im vergangenen Jahr hat sich der Wert des Bitcoin in etwa vervierfacht. Als wesentlicher Grund gilt das größere Interesse von Unternehmen und Investoren an digitalen Währungen. Hinzu kommt der stärkere Fokus der Notenbanken, die eigene Digitalwährungen anstreben.

Bitcoin-Anhänger argumentieren daher, die bekannte Kryptowährung könne sich zusehends als ernstzunehmende Anlagealternative etablieren. Kritiker bezweifeln dies und verweisen auf zahlreiche Schwachstellen. Dazu zählen die starken Kursschwankungen von Digitalwährungen, der hohe Energieverbrauch während der Bitcoin-Herstellung (Mining) und die Gefahr kriminellen Missbrauchs.

"Altcoins" legen zu

Der Höhenflug von Bitcoin ermuntert Anleger auch zum Einstieg bei anderen Kryptowährungen. So kletterte die zweitwichtigste Cyberdevise Ethereum am Montag um knapp 20 Prozent auf ein Dreijahreshoch von 1.164,52 Dollar. Ripple legte um gut 16 Prozent auf 0,2621 Dollar zu.

"Nun scheint die Stunde der 'Altcoins' zu schlagen", sagte Analyst Timo Emden von Emden Research. Unter diesem Begriff fassen Experten die Kryptowährungen zusammen, die nach Bitcoin auf den Markt kamen.

Vor dem Hintergrund des rund 40-prozentigen Kursschubs allein in den ersten Tagen des Jahres 2021 drohten bei Ethereum Gewinnmitnahmen, warnte Naeem Aslam, Chef-Marktanalyst des Brokerhauses Avatrade. "Insgesamt ist die Stimmung am Kryptowährungsmarkt aber weiterhin positiv." So trauen Experten Bitcoin zum Jahresende 2021 Kurse von 100.000 bis 300.000 Dollar zu. (APA, 4.1.2020)