Schreiben seit vielen Jahren auch für den STANDARD: Paul Lendvai (links) und Ruth Wodak (rechts).

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Wien – Der Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch des Jahres 2020 geht an Roger de Weck für "Die Kraft der Demokratie. Eine Antwort auf die autoritären Reaktionäre". Paul Lendvai und Ruth Wodak werden heuer für ihr publizistisches Gesamtwerk ausgezeichnet. Den Sonderpreis "Arbeitswelten – Bildungswelten" bekommt Melisa Erkurt für "Generation haram. Warum Schule lernen muss, allen eine Stimme zu geben". Die Verleihung findet im Frühjahr statt.

Seit 1993 wird im Sinne des Lebenswerks Bruno Kreiskys politische Literatur ausgezeichnet, die für Freiheit, Gleichheit, soziale Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz einsteht. Der Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch wird jährlich vom Karl-Renner-Institut in Zusammenarbeit mit dem sozialdemokratischen Parlamentsklub und der sozialdemokratischen Bildungsorganisation verliehen.

Der Suhrkamp Verlag freute sich am Dienstag in einer Aussendung über die Auszeichnung für Roger de Weck. Er stellt in "Kraft der Demokratie" zwölf Ideen vor, um die Demokratie zu stärken und auszubauen – und damit den "Reaktionären" entgegenzutreten.

Mit Paul Lendvai wird einer der anerkanntesten und bekanntesten Fernsehjournalisten und Osteuropaexperten Österreichs ausgezeichnet. Ruth Wodak zählt zu den wichtigsten Vertretern der Sprachwissenschaft in Österreich, mit dem Preis wird auch ihr Beitrag zum Verständnis rechtsextremer und rechtspopulistischer Diskurse und Politik gewürdigt. Beide publizieren seit Jahren auch regelmäßig im STANDARD.

Die Journalistin und Gymnasiallehrerin Melisa Erkurt bekommt den Sonderpreis für ihre Analyse des Schulsystems mit Blick auf Kinder mit Migrationshintergrund. (APA, 5.1.2020)