Juliana Notari und ihre Skulptur "Diva".

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Vulva im Dschungel.

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Ein Dschungel wie im Pornofilm.

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Eine große Land-Art-Skulptur in Form einer Vulva im Bundesstaat Pernambuco hat in Brasilien heftige Reaktionen ausgelöst. Neben Lob und Bewunderung häuften sich unter den Tausenden Kommentaren auf Social Media am Mittwoch auch kritische und beleidigende Äußerungen gegenüber der Künstlerin. Viele stammten offensichtlich von Anhängern des Präsidenten. Olavo de Carvalho, der als Guru Bolsonaros gilt, schlug auf Twitter vor, das Werk mit einem riesigen Penis zu konfrontieren.

"In 'Diva' nutze ich die Kunst für einen Dialog mit Themen, die sich auf die Problematisierung von Geschlecht aus einer weiblichen Perspektive beziehen", hatte die brasilianische Künstlerin Juliana Notari bei der Präsentation ihres Werkes "Diva" geschrieben. "Diese Fragen werden heute immer dringlicher." Jair Bolsonaro hat in der Vergangenheit mit seinen Äußerungen über Frauen immer wieder für Empörung gesorgt – und sich gegen Kunst positioniert, die er für links hält. Brasilianische Filme etwa wurden bei der Berlinale im vergangenen Jahr erstmals nicht offiziell unterstützt. Im Jahr zuvor hatte Bolsonaro die Abschaffung der staatlichen Filmagentur bewogen. (APA, 7.1.2021)