Etwa 20.000 Kinder werden jährlich in Wien geboren. Auf die Hälfte von ihnen entfällt nur eine Auswahl von etwa 200 Namen.

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Wien – Wer im Vorjahr in Wien das Licht der Welt erblickte, hat relativ gute Chancen, Emilia oder Maximilian zu heißen. Denn das waren 2020 die beliebtesten Babynamen in der Bundeshauptstadt, wie die Landesstatistik (MA 23) der APA berichtete. Maximilian konnte damit die Spitzenposition aus dem Jahr 2019 verteidigen. Emilia verdrängte hingegen Anna vom ersten Platz. Fasst man unterschiedliche Schreibweisen von Namen zusammen, ergibt sich jedoch ein verändertes Bild.

Rund 20.000 Kinder erblicken in Wien alljährlich das Licht der Welt. Sie erhalten laut MA 23 rund 5.000 verschiedene Vornamen – mit steigender Tendenz. Allerdings entfallen auf die Hälfte der Jung-Stadtbewohner nur etwa 200 Namen. Ganz exakt ist die Statistik noch nicht, da etwa Geburten unmittelbar vor Jahresende noch nicht erfasst sind.

Nach Aussprache sind Alexander und Sophia vorne

Bei den Buben führt das vorläufige Ranking Maximilian mit 114 Nennungen an. Dahinter folgen ex aequo David und Noah. Jeweils 104 im Vorjahr geborene Wiener tragen diese Namen. Deutlich klarer ist der Vorsprung von Emilia bei den Mädchen. Sie findet sich 143-mal in der Statistik. Der zweite Platz geht an die 114 Mias, die 2020 auf die Welt kamen. Den dritten Platz hält Laura mit 88 Nennungen.

Wiens Statistiker werten Vornamen auf zwei verschiedene Arten aus: nach der exakten Schreibweise und nach Aussprache. Bei der ersten Variante sind Sara und Sarah oder Alexander und Aleksandar unterschiedliche Namen, bei der zweiten Methode zählen sie als derselbe Name. Alexander liegt in dieser Auswertung bei den Burschen auch voran, gefolgt von Filip und Mateo (alle in den jeweils verschiedenen Varianten). Bei den Mädchen lautet die Reihung Sophia, Emilia und Hannah.

Michael ist häufigster Name je Tag

In einer Sonderauswertung hat die MA 23 heuer auch die häufigsten Namen für jeden Geburtstag erhoben – nämlich nicht nur für die Neugeborenen, sondern für alle in Wien gemeldeten Personen. Daraus ergibt sich ein Ranking, das einige Namen beinhaltet, die zumindest bei Babys einigermaßen exotisch geworden sind. So führt bei den männlichen Stadtbewohnern etwa an 134 Tagen im Jahr Michael. Hinter ihm kann sich mit Alexander ein noch immer höchst gern gewählter Taufname behaupten. Die weiteren sind hingegen vergleichsweise selten geworden: Christian, Peter und Thomas.

Dahinter folgt bereits Mohammad. Wobei sich hier ein ungewöhnliches Muster zeigt. Er ist am Monatsersten und besonders am 1. Jänner besonders beliebt. Dies liegt laut MA 23 vermutlich an der mitunter ungenauen Registrierung von Geburten in bestimmten Einwanderungs-Herkunftsländern. Statt dem tatsächlichen Geburtstag wird in solchen Fällen der Monatserste ins Register eingetragen.

Bei den Mädchen und Frauen lässt sich die Frage, welcher Vorname an welchem Geburtstag am häufigsten ist, meist mit Maria beantworten. 229-mal ist dies der Fall. Anna, Elisabeth, Eva und Christine folgen mit deutlichem Abstand. Am 1. Jänner zeigt sich übrigens ein ähnliches Bild wie bei den Männern. Frauen, die an diesem Tag nicht nur das neue Jahr, sondern auch ihren Geburtstag feiern, heißen am häufigsten Fatma. (APA, 8.1.2020)