Anfang Juni war der Skandal explodiert und führte in die Pleite des ehemaligen Dax-Konzerns.

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Aschheim – Die deutsche Finanzaufsicht BaFin hätte den zusammengebrochenen Wirecard-Konzern laut Exekutivdirektor Raimund Röseler stärker beobachten sollen. "Mit dem Wissen von heute muss man sagen, dass wir intensiver nach Wegen hätten suchen müssen, um beim Eigentümer Wirecard AG stärker reinzugucken", sagte der Bankenaufseher dem "Handelsblatt". Direkt zuständig war die BaFin nur für die Tochter Wirecard Bank, da die Konzernmutter nicht als Finanzholding geführt wurde. Anfang Juni war der Skandal explodiert.

Die Causa zieht immer weitere Kreise. Wie der STANDARD jüngst berichtete, prüft die österreichische Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) die Meldung eines Whistleblowers, die am 25. Juni bei der Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA eingegangen ist. Diese leitete den Tipp weiter. Der Whistleblower teilte den österreichischen Aufsehern außerdem mit, dass er sich auch an ihre die Bafin gewendet habe. Erfolglos, denn "sie sind nicht zum Telefon gegangen". (8.1.2021, APA/Reuters)