Forderungen an Youtube – aus den eigenen Reihen.

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Gewerkschaftliche Organisierung: Das ist etwas, das im Silicon Valley gar nicht gerne gesehen wird. Für umso größeres Aufsehen sorgte eine vor wenigen Tagen kursierende Nachricht: Mit der "Alphabet Workers Union" (AWU) gibt es nun eine gemeinsame Gewerkschaft für Google und all seine Schwesterunternehmen. Und deren Vertreter melden sich nun auch in einer aktuellen Debatte lautstark zu Wort.

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In einer öffentlichen Stellungnahme fordert die AWU, dass US-Präsident Donald Trump von Youtube gesperrt wird – ähnlich wie es in den vergangenen Tagen bereits bei Twitter und Facebook passiert ist. Google konnte sich hingegen zu solch einem Schritt noch nicht durchringen, bislang beschränkt man sich lieber auf die gezielte Löschung einzelner Clips. So wurde ein Trump-Video indem er den Angreifern auf das US-Kapitol seine Sympathien versicherte, umgehend entfernt.

Genau das geht der AWU aber nicht weit genug. Sie spricht dabei aber nicht nur von einer "schwachen" Reaktion auf die aktuelle Situation sondern nimmt Youtube generell in den Verantwortung. Die Plattform habe zum Aufstieg von faschistischen Bewegungen und deren Inhalten beigetragen. Von Gamergate bis zu Christchurch habe die Untätigkeit von Alphabet massiven Schaden angerichtet, es sei an der Zeit dies zu ändern.

Eine Reaktion von Google auf diese Forderungen gibt es bisher nicht. (apo, 10.01.2021)