"Der Tod der Anderen" heißt der neue "Tatort" aus Köln. Zum Inhalt: Im exklusiven Hotel Rheinpalais wird eine Frau erhängt in ihrem Zimmer aufgefunden. Oberflächlich deutet alles auf einen Selbstmord hin. Die Hauptkommissare Ballauf und Schenk haben Zweifel: Für sie sieht es nach einer brutalen Hinrichtung aus. Erste Zeugenaussagen weisen auf eine Verbindung zwischen dem 60-jährigen Opfer Kathrin Kampe und der Inhaberin des Hotels, Bettina Mai, hin. Als sich die Verdachtsmomente gegen Bettina Mai verdichten und ihre Verhaftung unmittelbar bevorsteht, bringt sie Kommissar Schenk in ihre Gewalt und flieht mit ihm als Geisel.

Foto: ORF/ARD/WDR/Thomas Kost

Im TV-Tagebuch des STANDARD schreibt Astrid Ebenführer über die neue Folge: "Von ost- und westdeutscher Freunderlwirtschaft über Schenks Stockholm-Syndrom bis hin zu karrieregeilen Machtpolitikern: Autor Wolfgang Stauch und Regisseur Torsten C. Fischer behandeln viele Themen, manche davon bleiben an der Oberfläche. Vor allem aber liefern sie ein unsentimentales, ungeschöntes Bild der letzten DDR-Jahre. Und das ganz ohne Rückblenden."

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Wenig begeistert zeigt sich die "taz": "Aber außer grauen Fotos, die zeigen, wie furchtbar es gewesen sein muss, dort zu arbeiten und zu leben, bleibt nicht viel hängen. Erst sagenhafte 12 Minuten vor Schluss wird klar, wieso die Tote ausgerechnet schmierige Westfuzzis mit Ministerambitionen deswegen erpresst hat. Und auch dann nur so konfus, dass man sich die Hintergründe zusammenrecherchieren muss, um es verstehen zu können. So wichtig scheint es für die Story also nicht zu sein. Und mehr muss man über diesen Tatort leider nicht wissen."

Viel besser kommen die Kölner bei "Spiegel Online" weg, wo die neue Folge neun von zehn möglichen Punkten erhält: "Die Dialog-Power macht es möglich: Im tiefsten Westdeutschland erwacht ein dunkles Kapitel der ostdeutschen Geschichte zu Leben."

Und Sie? Was halten Sie von der neuen Folge? Top oder Flop? (red, 10.1.2021)

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