Papst Franziskus greift Empfehlungen mehrerer Bischofssynoden auf.

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Vatikanstadt – Papst Franziskus will die Präsenz von Frauen am Altar offiziell zulassen und rechtlich absichern. Mit einem "Motu proprio", einer rechtlichen Verfügung, hat der Pontifex am Montag festgeschrieben, dass Frauen bei der Eucharistiefeier Lesungen vortragen, die Kommunion austeilen und Messdienerinnen sein dürfen.

Das ist vielerorts – zumal im deutschen Sprachraum – schon seit längerer Zeit Praxis und findet nun Eingang ins Kirchenrecht, berichtete Radio Vatikan. Das Kirchenrecht gibt diesen Ämtern jetzt auch für Frauen eine feste Form. Bisher waren es Ortsbischöfe in allen Teilen der Welt, die gegebenenfalls Frauen den Zugang zum Altarraum erlaubten. Ein institutionelles Mandat dafür gab es allerdings nicht.

Empfehlungen

Das "Motu proprio" mit dem Titel "Spiritus Domini" (Der Geist des Herrn) ändert den ersten Paragrafen von Kanon 230 im Kodex des Kirchenrechts. Franziskus erläuterte, dass er mit seiner Entscheidung die Empfehlungen verschiedener Bischofssynoden aufgreife. (APA, 11.1.2021)