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Trump hat den US-Truppen in Afghanistan 2019 einen Überraschungsbesuch abgestattet.

Foto: AP/Tom Brenner

Washington – Das US-Militär zieht ungeachtet eines neuen Gesetzes weiter Soldaten aus Afghanistan ab. "Bis jetzt wurden keine neuen Befehle erteilt, die sich auf die Fortführung des an Bedingungen geknüpften Abzugs auswirken", hieß es in einer Erklärung des Verteidigungsministeriums vom Montag an die Nachrichtenagentur Reuters. Ein Kongressberater sprach von einem möglichen Rechtsbruch. Der Abzug aus dem Konfliktland war von Präsident Donald Trump angeordnet worden.

Viele Demokraten und Republikaner lehnen den Schritt jedoch ab. In einem gemeinsam verabschiedeten Verteidigungsetat ordneten sie eine umfangreiche Analyse zu den etwaigen Folgen eines Abzugs an, bevor dieser umgesetzt werden dürfe.

Auch im Irak laufe die von Trump angeordnete Truppenreduzierung wie geplant, hieß es aus dem Pentagon weiter. In beiden Ländern bleibe der Truppenabbau auf Kurs, sodass dort bis zum 15. Jänner jeweils 2.500 Soldatinnen und Soldaten verbleiben würden, teilte ein Sprecher des Ministeriums mit.

Das Verteidigungsministerium machte keine Angaben dazu, wie viele US-Soldaten derzeit noch in den beiden Ländern stationiert sind. Trump hatte Mitte November den Teilabzug aus Afghanistan und dem Irak angeordnet und damit Nato-Partner verärgert. (APA, 12.1.2021)