In Bayern gilt ab Montag FFP2-Masken-Pflicht in Öffis und an stark frequentierten Plätzen.

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Bisweilen kommen die Corona-Schutzmaßnahmen in Österreich erstaunlich rumpelig in die Gänge. Nach knapp einem Jahr des Rauf- und Runterfahrens des öffentlichen Lebens, des kostspieligen Auf- und Zusperrens von Schulen und Geschäften wird zwar ständig über Lockerungen oder Freitesten aus dem Lockdown schwadroniert. Für Basics wie besseren Mund-Nasen-Schutz durch medizinische Atemschutzmasken (FFP2) braucht es dann aber eine Verordnung des Freistaats Bayern, der FFP2-Masken an stark frequentierten Plätzen und in öffentlichen Verkehrsmitteln vorschreibt.

Sosehr sich jeder Einzelne ein Ende des Lockdowns wünscht: Ohne solche vergleichsweise einfachen Maßnahmen, die keine unzumutbare Einschränkung der persönlichen Freiheit darstellen, braucht man über Lockerungen erst gar nicht nachzudenken. Dazu sind die Infektionszahlen in Österreich zu hoch, zudem ist eine ansteckendere Virusmutation im Umlauf.

Verordnet werden sollten die FFP2-Masken dennoch nicht. Diese Medizinprodukte werden derzeit zu Apothekerpreisen verkauft, die sich angesichts von Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit und Einkommensverlusten nicht jeder leisten kann und will. Es braucht daher eine staatliche Preisstützung. Das mag altmodisch, ja etatistisch klingen, aber ist mit Blick auf die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Schäden der Pandemie vernünftig – nicht nur für Alte und Kranke, sondern für alle. Denn der Lockdown kostet Milliarden. (Luise Ungerboeck, 14.1.2021)

Max Leschanz erklärt, wie man eine FFP2-Maske richtig an- und ablegt, und wie man sie am besten reinigt.
DER STANDARD