Trotz der Verdachtsfälle auf die Mutation in Jochberg dürfte die Bevölkerung glimpflich davon gekommen sein.

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Wien – Die Verdachtsfälle auf die britische Mutation B.1.1.7 des Coronavirus häufen sich in Österreich. Vorweg: Bestätigt wurde noch kein Fall.

Neben den bereits bekannten Fällen in Tirol, Wien und dem Burgenland haben am Donnerstag auch Vorarlberg, Oberösterreich und Niederösterreich mögliche Mutationen gemeldet. Die Sequenzierung durch die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) wird einige Tage dauern. In Kärnten, Salzburg gab es zunächst keine Fälle.

Nachbarland Schweiz betroffen

Im Ländle könnten sich fünf Personen aus Vorarlberg mit der mutierten Variante aus Großbritannien angesteckt haben. Deren Proben wurden zur weiteren Untersuchung nach Wien gesandt. Man hoffe nun auf baldige Antwort, hieß es. Sorge bereitete die Nähe Vorarlbergs zur Schweiz, wo bereits sechs Prozent aller Neuinfektionen auf die Mutation zurückzuführen seien, sagte der Leiter des pathologischen Instituts in Feldkirch, Felix Offner, dem ORF.

In Niederösterreich besteht in einem Fall der konkrete Verdacht auf eine Coronavirus-Mutation. Wie ein Sprecher von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) am Donnerstagnachmittag mitteilte, handelt es sich bei der Betroffenen um eine Frau aus dem Zentralraum des Landes. Ein Vortest sei positiv verlaufen, die Probe befinde sich nun bei der Ages zur Sequenzierung.

Bei zwei Kontaktpersonen der Betroffenen in Niederösterreich wurde ebenfalls Covid-19 festgestellt. Vortests bezüglich der Mutation waren in diesen Fällen am Donnerstagnachmittag jedoch noch nicht abgeschlossen.

Auch das Land Steiermark gab bekannt, dass die ersten Verdachtsfälle aufgetaucht sind. Wo und wie viele es waren, blieb zunächst unklar. Das Probenmaterial befinde sich derzeit zur finalen Analyse bei der Ages, hieß es in einer Aussendung.

Jochberger Bevölkerung ohne Verdacht

Nachdem 17 Verdachtsfällen der britischen Coronavirus-Mutation in Jochberg aufgetaucht waren, gibt es nach einem Massentest unter der Ortsbevölkerung offenbar keinen Hinweis auf eine Virusmutation. Drei der vier positiven PCR-Testergebnisse wiesen keine Auffälligkeiten im Profil auf, die auf das mutierte Virus hinweisen, teilte das Land am Donnerstag mit. Lediglich bei einer bereits abgesonderten, engen Kontaktperson liege der Verdacht auf die britische Mutation vor, hieß es. Am Dienstag und Mittwoch hatten über 1.000 der 1.500 Jochberger das Angebot der kostenlosen PCR-Tests genutzt. (APA, red, 14.1.2021)