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Wegen eines Computerfehlers sind zahlreiche Daten aus dem zentralen britischen Polizeirechner gelöscht worden. Die Zeitung "The Times" berichtete am Freitag, es handle sich um mehr als 150.000 Festnahmeprotokolle mit DNA-Daten und Fingerabdrücken. Das Innenministerium räumte eine Panne ein, derzeit werde das Ausmaß ermittelt.

Möglichkeiten

Die Behörde betonte aber, es seien nur Daten von Menschen betroffen, die freigelassen worden seien und zu denen keine weiteren Ermittlungen stattfanden. "Es wurden keine Aufzeichnungen über kriminelle oder gefährliche Personen gelöscht", teilte das Ministerium mit. Die "Times" berichtete, der Fehler beeinträchtige zumindest die Möglichkeit der Polizei, Verfahren wieder zu öffnen.

Die Oppositionspartei Labour forderte eine Stellungnahme von Innenministerin Priti Patel. "Dies ist eine außerordentlich schwerwiegende Sicherheitsverletzung, die enorme Gefahren für die öffentliche Sicherheit darstellt", sagte der Innenpolitiker Nick Thomas-Symonds. "Die Inkompetenz dieser chaotischen Regierung darf nicht dazu führen, dass Menschen gefährdet, Kriminelle freigelassen und den Opfern die Gerechtigkeit verweigert wird." (APA, 15.1.2021)