Präsident Donald Trump nahm Havanna kurz vor seinem Abgang noch einmal ins Visier.

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Washington/Havanna – Die scheidende US-Regierung hat das kubanische Innenministerium mit Sanktionen belegt. Das US-Finanzministerium teilte am Freitag in Washington mit, gegen das Ressort wie auch den kubanischen Innenminister Álvarez Casas würden wegen ernster Menschenrechtsverletzungen Strafmaßnahmen verhängt.

Foltervorwürfe

Zur Begründung hieß es, im vom kubanischen Innenressort beaufsichtigten Sicherheitsapparat des Landes sei es nach Angaben eines kubanischen Dissidenten zu Folter gekommen. Durch die Sanktionen werden mögliche Vermögenswerte der Betroffenen in den USA eingefroren und Geschäfte mit ihnen untersagt.

Die US-Regierung hatte erst vor wenigen Tagen, kurz vor dem Ende der Amtszeit von US-Präsident Donald Trump, das Vorgehen gegen Havanna verschärft und entschieden, Kuba wieder auf die US-Staatenliste der Terrorunterstützer zu setzen. Der Schritt dürfte die Bemühungen der künftigen Regierung von Joe Biden erschweren, die von Trumps Vorgänger Barack Obama angestoßene Annäherung der Nachbarstaaten wieder aufzunehmen. (APA, dpa, 15.1.2021)