Vier Wissenschaftler traten Samstagvormittag nach Besprechungen mit der Regierung in Sachen Corona vor die Medien und sprachen Klartext. Eine Wohltat. Kein politikhöriges Herumschwurbeln, kein infantiles Schmusen mit Babyelefanten, keine ranzigen Appelle an "Zusammenhalten".

Sondern: Die bisherigen Maßnahmen reichen nicht aus, um angesichts der neuen Virusvarianten, die Fälle auf eine akzeptable Inzidenz zu drücken, der Lockdown darf nicht aufgehoben, sondern muss verlängert und generell werden, das Hin und Her mit Ausnahmen und Schlupflöchern muss aufhören. FFP2-Maskenpflicht in allen geschlossenen Räumen (wobei man die Masken wohl subventionieren müsse), den Abstand endlich von einem auf zwei Meter erhöhen, verpflichtendes Home Office, wo geht.

Kurzum, es ist ernst. Man braucht noch einmal einen ernst gemeinten Maßnahmenschub, bis die Impfung greift.

Den Herren Oswald Wagner, Andreas Bergthaler, Herwig Ostermann, Erich Neuwirth (der endlich von der Regierung beigezogen wurde, nachdem er seit Monaten alarmierende Statistiken veröffentlicht) sei gedankt.

Jetzt muss die Politik – und der non-compliance-Teil der Bevölkerung – noch auf sie hören. (rau, 16.1.2020)