Archäologen haben bei Ausgrabungen in der altägyptischen Nekropole Sakkara rund 50 Sarkophage, Mumien und Überreste eines mehr als 2.500 Jahre alten Totentempels entdeckt. Wie das ägyptische Ministerium für Tourismus und Altertümer mitteilte, wurden die Särge in etwa zwölf Meter tiefen Schächten in der berühmten Totenstadt südlich von Kairo gefunden. Der Tempel sei zu Ehren der Königin Naert, der Frau von Pharao Teti, erbaut worden, teilte Ausgrabungsleiter Zahi Hawass mit.

Einer der rund 50 Sarkophage, die tiefen Schächten gefunden wurden.
Foto: APA/AFP/KHALED DESOUKI

Er hoffe, dass die Entdeckung weitere Details über die Geschichte von Sakkara ans Licht bringe, sagte der bekannte Ägyptologe. Die hölzernen Särge konnten ihm zufolge auf die Zeit des Neuen Reichs (16. bis 11. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung) datiert werden. Die archäologischen Schätze seien in der Nähe der Pyramide von König Teti gefunden worden.

Eine der neu entdeckten Mumien aus Sakkara.
Foto: APA/AFP/KHALED DESOUKI

Bedeutende Begräbnisstätte

Sakkara war einst die Begräbnisstätte der altägyptischen Hauptstadt Memphis, heute zählt sie zum Unesco-Weltkulturerbe. Archäologen hatten dort erst im November den Fund von mehr als hundert gut erhaltenen Sarkophagen präsentiert – die größte Entdeckung im Jahr 2020.

Sakkara war die Nekropole der einstigen Hauptstadt Memphis.
Foto: APA/AFP/KHALED DESOUKI

Ägypten hofft, mit den Entdeckungen den Tourismus anzukurbeln, der sich nach jahrelangen politischen Konflikten und Anschlägen im vergangenen Jahr leicht erholt hatte. Die Corona-Pandemie hat die Branche in eine neue tiefe Krise gestürzt. (APA, red, 17.1.2021)