Eine höhrer Durchimpfungsrate, Reisebeschränkungen und andere Corona-Maßnahmen halten die Influenza heuer in Schach, sagen Experten.

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Während in den vergangenen Jahren schon vor Weihnachten die ersten Influenza-Infektionen auftraten, gibt es aktuell in Österreich keine einzige bekannte Ansteckung mit der Grippe, wie orf.at berichtet. Grund dafür seien laut Experten wohl die Corona-Maßnahmen wie Lockdown, Mund-Nasen-Schutz, Kontaktbeschränkungen und Abstandsregeln. "Die Influenza lässt sich durch dieselben Maßnahmen hintanhalten wie das Coronavirus. Wenn das jetzt gelockert wird, wird die Influenza schon auftreten", erklärt im Bericht etwa Gabriele Hartmann, Leiterin der Infektionsvorsorge am Landeskrankenhaus Feldkirch.

Auch europaweit keine Übertragungen

Normalerweise hat das österreichweite Influenza-Netzwerk an der Medizinuniversität Wien in der dritten Kalenderwoche schon einige hundert Fälle registriert. Derzeit gebe es aber selbst in ganz Europa keine Von-Mensch-zu-Mensch-Ansteckung, wird Monika Redlberger-Fritz vom Infuenza-Netzwerk in Wien zitiert. Begünstigt werde dies auch durch die Reisebeschränkungen, so die Expertin. Dazu kommt, dass laut dem Präsidenten der Vorarlberger Apothekerkammer, Jürgen Rehak, die Durchimpfungsrate gegen Influenza heuer mit 25 Prozent drei Mal so hoch sei wie in den Jahren davor.

Im April verschwinden die Influenza-Erreger normalerweise wieder, sollten die Beschränkungen bis dahin bleiben, könnte die Ansteckungswelle dieses Jahr ganz ausfallen. 2020 starben bundesweit 840 Menschen an der Influenza. (red, 17.1.2020)