Die erste Filiale der internationalen Burgerkette Five Guys eröffnet Ende Jänner in Wien.

Foto: Five Guys

Vanillemilchshake mit Erdnussbuttercreme und Bacon, das ist der Lieblingsdrink von Joel Bearden. Er zeichnet verantwortlich für das globale Marketing der aus den USA stammenden Burgerkette Five Guys und schwört auf diese individuell zusammengestellte Mischung: "Das schmeckt wie flüssiges Snickers, großartig."

Dass diese Mischung eine neue für die Melange-Metropole Wien ist, ist dem Amerikaner natürlich klar. Schließlich hat er, bevor er nach Amsterdam ging, um hier in der Firmenzentrale der Five Guys die kommunikativen Fäden der Kette zu ziehen, in Wien gelebt. Und doch ist es eine Geschmackswelt, die der Hauptstadt noch gefehlt hat. Das sagen Bearden, die Five Guys und die Menschen in Wien, die seit zwei Jahren immer wieder aufjubeln, sobald sich die Gerüchte um die erste Filiale der Five Guys in Österreich erhärten.

Das Konzept der Five Guys basiert auf maximalem Customizing: Sogar die Milchshakes kann man sich individuell mixen lassen.
Foto: Five Guys

Die erste Filiale in Wien

Jetzt ist es so weit. Five Guys wird Ende Jänner am Graben 30, quasi neben dem Stephansdom, eröffnen. Seit einem Jahr laufen die Umbauarbeiten, das Training der Mannschaft ist in der letzten Phase angelangt. Die Jünger der Five Guys in Wien sind bereit. Und deshalb sperren sie auch während des Lockdowns auf. Zuerst mit Verkauf über die Gasse und dann hoffentlich ab Ende Februar auch für Gäste, die im Lokal konsumieren wollen.

Die erste Österreich-Filiale der internationalen Burgerkette eröffnet am Graben 30 in Wien.
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Die Vorbereitungen für die Eröffnung laufen auf Hochtouren.
Foto: Five Guys

"Denn das Konzept der Five Guys lebt auch vom Ambiente", sagt David O'Connor, der Filialleiter des Ablegers am Graben. Die Über-die-Gasse-Lösung ist nur ein Vorgeschmack auf das, was dann noch an Burger-Patty-Party kommen soll. O'Connor ist verantwortlich dafür, dass in Wien bei den Five Guys alles glatt läuft. Der Ire hat 2011 das O'Connors am Rennweg gegründet, überlässt dieses nun seinem Bruder und kümmert sich jetzt um frische Pattys, geheime Brotrezepturen für die Buns und das Training der Mannschaft.

Tiefkühltruhen verboten

Bei den Five Guys gibt es keine Tiefkühltruhen. Täglich werden Kartoffeln zu Pommes geschnitten, Patties geformt und Gemüse geschnitten. Die Frische der Zutaten habe O'Connor am Konzept Five Guys immer besonders gefallen. Die Buns werden nach einem Geheimrezept, das weltweit gleich ist, in einer österreichischen Bäckerei für den Standort hergestellt. Das Gemüse kommt aus Österreich, das Fleisch im ersten Schritt noch aus Irland und Großbritannien, sagt O'Connor. Diese gibt es dann in Form von Patties und Co zu einem Preis von 8,50 Euro für den kleinen Hamburger und 10,50 Euro für den Burger in normaler Größe. Je nach Wunschbelag ergibt sich der finale Preis des burgerlichen Festmahls.

Kartoffeln werden täglich frisch zu Pommes frites geschnitten.
Foto: Five Guys

Alles bei den Five Guys ist "customized", kann also ganz nach den Wünschen des Einzelnen zusammengestellt werden. Dieses Konzept hat Jerry Murrel, der Gründer der Five Guys, seit Anbeginn verinnerlicht. Beziehungsweise den Rat, den ihm seine Mutter schon in frühen Jahren gegeben hat: "Wenn du einen guten Haarschnitt verpassen kannst oder einen guten Drink oder einen guten Burger servierst, dann wirst du damit in Amerika immer gutes Geld verdienen."

Ein Rat, den Murrell 1986 in Form der Five Guys mit seiner Frau Janie in Arlington, Virginia in die Tat umsetzte. Die Five Guys sind dabei die drei Söhne Jerry Murrells aus erster Ehe sowie die beiden Söhne aus zweiter Ehe mit Janie.

Ab 2003 war es möglich, Five-Guys-Locations im Franchisekonzept zu eröffnen. Die ersten Konzessionen für Standorte in den USA waren innerhalb kürzester Zeit verkauft. Heute braten Jünger der Five Guys Pattys an mehr als 1.500 Standorten in den USA, Europa, Asien sowie dem Nahen Osten. Und jetzt auch in Wien. Joel Bearden, der Kommunikationsmanager, verrät sein persönliches Lieblingsrezept: "Gegrillter Käse mit einem Extrapatty und Mayonnaise auf der Innenseite der Buns. Dazu Bacon, ich liebe unseren Bacon, und gegrillten Jalapeño mit Barbecue-Sauce. Ein Traum von einem Burger." Dass er diesen nun bald auch im von ihm geliebten Wien bestellen kann, findet Bearden großartig. Natürlich ein Kontrast zu Kahlenberg-Heuriger und Kaffeehaus und trotzdem ein Detail, das in einer internationalen Metropole wie Wien bis jetzt noch gefehlt hat. (Nina Wessely, 19.1.2021)