Der Virologe Norbert Nowotny zu FFP2-Masken in "Aktuell nach eins" am Montag auf ORF 2.

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Je länger diese seltsamen Zeiten andauern, desto extremer scheinen die Stimmungen zwischen düster und verzweifelt-komisch zu schwanken. Nicht nur für einen persönlich. Im ORF-Kulturmontag war Direktoren von Kulturtempeln Ärger, Anspannung, dann aber auch ironische Heiterkeit angesichts der unklaren Zukunft anzusehen. Eindeutig pessimistisch war nur Gerhard Ruiss von der IG Autorinnen Autoren.

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Kleine Institutionen sah er nahe dem Untergang. Stimmungssenkend war es. Dabei hatte es am frühen ORF-Nachmittag etwas zum Schmunzeln gegeben. Ein Mediziner erklärte in Aktuell nach eins, die bald fast überall zu tragenden FFP2-Masken würden sich nicht mit Bärten vertragen. Dass er selbst einen trug, erweckte nicht nur die Hoffnung, es würden haarige Schmuckformen existieren, die sich mit der Maskierung vertragen. Es war auch sehr komisch.

Sebastian Kurz auf Puls 4

Zwischen diesem heiteren Nachmittagsmoment und dem ernüchternden Kulturmontag aber Sebastian Kurz auf Puls 4 bei Corinna Milborn. Und: Bezogen auf die Landeslage konnte die Analyse im Kanzler nur einen Mann der Stimmungsmitte erkennen. Ob er mahnte oder sich besorgt zeigte: Seine Darstellung war von neutraler Ausgewogenheit. Ob er zur Vorsicht aufrief oder bekundete, sein schönster Tag würde anbrechen, wenn alles wieder aufgesperrt würde: Wie es in ihm aussah, war nicht zu eruieren.

Bei Meistertrompeter Thomas Gansch – nun wieder im Kulturmontag – war es leichter: Auf einer Bank sitzend, spielte er Ana hat immer des Bummerl und war fast nicht zu erkennen. Er hatte sich einen langen Bart zugelegt, der ihm etwas Eremitenhaftes verlieh, was wiederum die allgemeine Stimmung gut spiegelte. (Ljubiša Tošic, 19.1.2021)

Max Leschanz erklärt, wie man eine FFP2-Maske richtig an- und ablegt, und wie man sie am besten reinigt.
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