Der umstrittene belarussische Präsident Alexander Lukaschenko.

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Minsk – Der Verband europäischer Journalisten (AEJ) fordert die Freilassung von neun belarussischen Journalisten, die im Zusammenhang mit ihrer Berichterstattung über öffentliche Proteste gegen die Regierung im Gefängnis sitzen. AEJ protestierte am Dienstagabend in einer Aussendung besonders vehement gegen die Inhaftierung des Journalisten Andrej Aliaxandrau am 12. Jänner. Aliaxandrau sei ein langjähriges Mitglied des AEJ.

Aliaxandrau sei von 2009 bis 2012 stellvertretender Vorsitzender der belarussischen Journalistenvereinigung gewesen und Gründer und Chefredakteur der Nachrichtenseite "Belarus Journal", teilte AEJ mit. Im November wurde die Belarus Association of Journalists mit dem Media Freedom Award der Global Media Freedom Coalition ausgezeichnet, die 2019 von Großbritannien und Kanada gegründet wurde und der heute rund 40 Staaten angehören.

Die Jury würdigte die BAJ für ihr Engagement, über Menschenrechte und Wahlbetrug angesichts von Gewalt und Drohungen zu berichten. Belarussische Journalisten, die über die Massenproteste gegen den umstrittenen Präsidenten Alexander Lukaschenko berichteten, seien geschlagen worden, ihre Ausrüstung sei beschädigt worden und einige seien wegen "unfairer Gerichtsentscheidungen" ins Gefängnis geschickt worden. (APA, 20.1.2021)