Geringere Reichweite als "Benziner" und lange Aufladezeiten. Das sind – neben oft noch fehlenden Ladestationen – zwei der wichtigsten Gründe, wegen denen Konsumenten noch darauf verzichten, Elektroautos zu kaufen. Denn mitten auf der Urlaubsfahrt auf einmal eine mehrstündige Zwangspause für eine Aufladung einlegen zu müssen, ist freilich keine angenehme Aussicht.

Doch das israelische Start-up Storedot hat nach eigenen Angaben eine Lösung dafür. Besser noch: Diese ist nicht mehr weit von der kommerziellen Massenfertigung entfernt, berichtet Sky News.

1000 Stück hergestellt

"Man dachte, eine Lithium-Ionen-Batterie, die in fünf Minuten geladen werden kann, sei ein Ding der Unmöglichkeit", wird Firmenchef Doron Myersdorf zitiert. "Aber wir haben hier keinen Prototypen veröffentlicht, sondern ein Vorserienmodell, das auf einer Fertigungsstraße für die Massenproduktion gebaut wird."

Insgesamt 1000 dieser wohl letzten Produktiteration vor der Kommerzialisierung hat man gemeinsam mit dem chinesischen Fertigungspartner Eve Energy hergestellt. Diese entsprechen den gängigen Vorgaben für Lithium-Ionen-Akkus und sollen eingesetzt werden, die eigene Technologie potenziellen Abnehmern zu demonstrieren. Einer der Neuerungen besteht darin, dass die Anoden nicht aus Graphit bestehen, sondern aus dem Halbleitermaterial Germanium. In Zukunft hofft man, auf Silizium, das günstiger und sicherer ist, umsteigen zu können.

Storedot ist im Feld der Akkuentwicklung kein unbekannter Name mehr. Die Firma hat einige prominente Investoren, darunter den Elektronikriesen Samsung und den Autokonzern Daimler. Am Wort sind nun die Hersteller und Zulieferer von Elektrofahrzeugen, die nun die Möglichkeit haben, sich die Dienste von Storedot zu sichern. (red, 20.1.2021)