Ein Haus aus den 1960er-Jahren ist ein reiner Quell der Freude. Man braucht zum Beispiel nie über einen Urlaub nachdenken. Zum einen hat man keine Zeit dafür, wenn man das Haus selber halbwegs in Schuss halten will. Im Winter arbeitet man drinnen an Elektrik, Silikonfugen, Böden und Wänden, im Sommer an der Fassade, schleift die Balken, streicht das Holz, saniert Garage, Laube und kümmert sich um den Gemüsegarten. So kommt es auch, dass man sich zum anderen auch nicht darum sorgen muss, was man mit dem Urlaubs- oder Weihnachtsgeld anstellen soll. Des is furt, bevor das neue Material im Haus ist.

Ein Symbolbild, ja, weil wir würden nie das Postkastl auf die Balken montieren, aber die Fenster sind zumindest der Form nach recht ähnlich. Was würden Sie machen, um sie dicht zu kriegen? Welche Tipps haben Sie für den Fenstertausch?
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Inzwischen ist die Decke gedämmt, die Ölheizung ersetzt, die Sonnenkollektoren sind in Betrieb – zumindest von April bis Ende Oktober. Jetzt steht ein Thema an, vor dem ich mich nicht mehr verstecken kann und bei dem ich auf Ihre Hilfe, werte Leserin, werter Leser, hoffe. Die alten Fenster müssen raus. Das Holz ist inzwischen so verzogen, dass man sich das Lüften die meiste Zeit sparen kann. Was nutzt die Dämmung, die einen komplett heiser gemacht hat, weil man beim Verlegen so viel fluchen musste, wenn die Wärme dann halt am Fenster mit dem Licht Platz tauscht? Was nutzt die neue sparsamere Heizung, wenn sie dann doch mehr Energie frisst, als notwendig wäre?

Maßfenster mit Rundbogen

Den Entschluss, die Fenster zu tauschen, den fasst man nicht zwischen Kaffee und Kuchen. Schon gar nicht, wenn die Fenster keiner Norm entsprechen, sondern an der Oberseite einen Bogen haben, und man sich nicht ausmalen will, wie das Haus ohne eben diesen Zierrat aussehen würde. Es müssen also Maßfenster her.

Und noch etwas ist wichtig, was ebenfalls mehr in das Thema Optik reinspielt, als es in den Komplex Vernunft fallen würde: Die Fensterbalken, die derzeit am Holzrahmen und nicht an der Mauer angeschlagen sind, sollen erhalten bleiben.

Zu Hilfe, werte Leser!

Was würden Sie machen? Die Bude verkaufen? Die alten Fenster noch einmal versuchen irgendwie abzudichten? Sie gegen Neue ersetzen – was den Vorteil hätte, dass man die alten nimmer putzen braucht? Holz, Alu, Kunststoff? Selber machen oder machen lassen? Mit welchen Herstellern haben Sie welche Erfahrungen gemacht? Wovon sollte man unbedingt die Finger lassen? Wohin sollten wir auf Urlaub fahren, in 10, 20 Jahren, wenn wir die Kosten wieder herinnen haben? Oder darf ich mich wieder an Sie wenden, wenn dann das Dach dran ist? (Guido Gluschitsch, 26.1.2021)