Jetzt gibt es auch im Salzburger Pongau Infizierte bei einem Skilehrerkurs.

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152 Teilnehmer eines Skilehrerkurses im Salzburger Pongau sind derzeit in Quarantäne, weil sechs Personen mit einem Antigen-Schnelltest positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Alle Teilnehmer hätten sich vorsorglich in ihrer Unterkunft in Isolation begeben, berichtete das Land Salzburg.

Unter den positiv Getesteten sind auch zwei Briten, deshalb werden nun auch Proben zur Sequenzierung an die Ages nach Wien geschickt, teilte Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz am Donnerstag mit. "Wir wollen Gewissheit, ob die Personen mit der britischen Mutation des Coronavirus infiziert sind." Wie der STANDARD berichtete, ist die Virusmutation B.1.1.7 bereits im Abwasser des Reinhalteverbands Salzach-Pongau nachgewiesen worden. Bei 54 Prozent der untersuchten positiven Proben konnte Anfang Jänner der Mutant gefunden werden.

"Keine Ausflugs-, sondern eine Ausbildungsgruppe"

Neben den zwei Teilnehmern aus Großbritannien sind drei Niederländer und ein Deutscher infiziert. Die Bezirkshauptmannschaft St. Johann im Pongau hat laut Angaben des Landes bei dem Skilehrercluster als Gesundheitsbehörde alle nötigen Maßnahmen in die Wege geleitet. Bei allen 152 Teilnehmern des Kurses wurde am Donnerstagnachmittag noch ein PCR-Test gemacht. Um die Lage rasch einschätzen zu können, wurden noch 109 Schnelltests durchgeführt, davon waren am Nachmittag dann 29 positiv, berichtete das Land am Abend.

Bei dem Kurs soll es sich um einen Kurs des Skilehrerverbands handeln. "Das sind echte Skilehrer. Keine Ausflugs-, sondern eine Ausbildungsgruppe", sagte der Sprecher des Landes auf Nachfrage. Die Behörde werde nun auch alle Informationen zur Einreise und dem Aufenthalt der Kursteilnehmer überprüfen – etwa ob auch die Quarantänebestimmungen bei der Einreise eingehalten wurden.

In der Vorwoche sorgte bereits ein Skilehrerkurs in Jochberg im Bezirk Kitzbühel für Aufregung, nachdem bei 17 Teilnehmern der Verdacht auf Infektionen mit der in Großbritannien aufgetretenen Coronavirus-Mutation vorlag. Wie der STANDARD berichtete, waren die Briten jedoch für einen privaten Skikurs in Jochberg. Die Tiroler Behörden ermitteln. (Stefanie Ruep, 21.1.2021)