Der Brite Alexander Zeldin zeigt seine "Trilogie der Ungleichheiten".

Alyssa Schukar

Die Wiener Festwochen, die heuer von 14. Mai bis 20. Juni stattfinden sollen, haben mit der "Trilogie der Ungleichheiten" einen weiteren Programmpunkt bekanntgegeben. "Trotz der unvorhersehbaren Lage arbeiten wir derzeit intensiv an der kommenden Festivalausgabe", hieß es am Donnerstag in einer Aussendung. Das gesamte Programm wird am 18. März präsentiert.

Der britische Autor und Regisseur Alexander Zeldin wird unter dem Titel "The Inequalities" drei eigenständige Theaterabende zu einer "kapitalismuskritischen Trilogie" zusammenführen. Somit würden in Wien seine Stücke "LOVE", "Beyond Caring" und "Faith, Hope and Charity" erstmals gemeinsam präsentiert. "Theater gibt uns die Chance, das Leben wirklich zu sehen", wird der Künstler, der in seinen Arbeiten die Diskrepanz zwischen Wohlstand und Armut anhand der kleinen Geschichten untersucht, zitiert. In seinen Arbeiten stehen Schauspieler sowie Amateure, die selbst soziale Benachteiligungen erleben mussten, gemeinsam auf der Bühne.

Fall westlicher Zivilisation

Weiters starten die Festwochen einen Aufruf für das Stipendienprogramm "In the Field 2021": In Kooperation mit brut Wien können 25 Stipendiaten zwei Wochen lang das Programm der Festwochen "hautnah miterleben und einen praxisnahen Einblick in die Arbeitsweisen des Kulturbetriebs bekommen".

Bereits Anfang Dezember wurde eine Neu-Interpretation von Mozarts Oper "La clemenza di Tito" von Milo Rau bekannt gegeben. Weiters befasst sich die französische Künstlerin Phia Ménard in "La Trilogie des Contes Immoraux (pour l'Europe)" laut Ankündigung mit dem Aufstieg und Fall der westlichen Zivilisation. Weitere Premieren gelten dem neuen Theaterstück "Quasi" der iranischen Autorin und Regisseurin Azade Shahmiri und der gemeinsam erarbeiteten Performance "Heartbreaking Final" von Tim Etchells und der Komponistin Aisha Orazbayeva.

Totentanz

Der österreichische Künstler Markus Schinwald präsentiert die von den Festwochen beauftragte performative Arbeit "Danse Macabre", die bereits 2020 gezeigt werden hätte sollen, dem Lockdown jedoch zum Opfer fiel. Im Ausstellungsbereich produzieren die Wiener Festwochen und die Secession als Gemeinschaftsprojekt Maria Hassabis neue Live-Installation "HERE". (APA, 21.1.2021)