Die Neuzulassungen bei E-Autos steigen, der VCÖ fordert dennoch die Abkehr von Steuerbegünstigungen für Diesel und Firmenwagen mit Verbrennungsmotor.

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In neun Bezirken Österreichs ist der E-Auto-Anteil bei den Neuzulassungen im Vorjahr über zehn Prozent gelegen. Spitzenreiter war Wiens Innere Stadt mit 14,4 Prozent. Außerhalb Wiens hatte der oberösterreichische Bezirk Kirchdorf an der Krems den höchsten E-Pkw-Anteil, vor dem Kärntner Bezirk Hermagor. Um die Klimaziele im Verkehr zu erreichen, muss der Anteil der E-Pkws allerdings rascher als bisher steigen, mahnt der VCÖ in einer Aussendung ein.

"Steuerbegünstigungen für Diesel und für Firmenwagen mit Verbrennungsmotor bremsen die nötige Energiewende im Verkehr", meint der Verkehrsclub Österreich. Der Ausstieg aus Diesel und Benzin sei neben der Verkehrsvermeidung und -verlagerung die dritte wichtige Säule, um die Klimaziele im Verkehr erreichen zu können, erklärt VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen.

E-Auto deutlich umweltfreundlicher

Sie rechnet vor: In der Gesamtbilanz, also inklusive Fahrzeug- und Batterieherstellung, sind in Österreich die CO2-Emissionen von E-Pkws im Schnitt um 55 Prozent niedriger als von Benzin- und Diesel-Pkws. Wird Ökostrom getankt, sind die Emissionen mit rund 58 Gramm pro Fahrzeugkilometer sogar um rund 77 Prozent niedriger. Zudem würden E-Pkws beim Fahren keine gesundheitsschädlichen Abgase ausstoßen. Auch die Abhängigkeit von teuren Ölimporten sinke. (APA, red, 22.1.2021)