Ried im Innkreis/Wien – Beim Bundesliga-Debüt von Rieds Neo-Trainer Miron Muslic will die Austria einen Fehlstart in die Frühjahressaison tunlichst vermeiden. Die ersten drei Partien im neuen Jahr werden für die Wiener zum Wegweiser, will Violett auch heuer in der Meistergruppe nicht nur Zuschauer sein. Die Innviertler sind im ersten Spiel unter Muslic am Samstag (17.00 Uhr) aber ebenfalls auf die drei Zähler aus.

Als Neunter liegt der Aufsteiger immerhin zwei Zähler vor den nur zehntplatzierten Austrianern. Muslic sah beide Teams in derselben Ausgangslage. "Für alle Mannschaften, die in der unteren Hälfte sind, sieht es ähnlich aus. Es zählt jeder Punkt, jeder Auftritt. Jedes Spiel wird hart umkämpft sein", sagte der 38-Jährige vor seinem Bundesliga-Debüt.

Sein Team habe sich in den ersten Wochen unter seinem Kommando sehr fokussiert präsentiert. "Wir wollen eine hohe Intensität gehen, die Austria in einen Fight verwickeln und es ihnen möglichst schwer machen", meinte der von Zweitligist FAC wieder nach Ried gewechselte Muslic. Im Innviertel arbeitete er zuvor schon als Nachwuchscoach und Co-Trainer. Als einzige Neuzugang auf dem Spielersektor kehrte Patrick Möschl im Winter nach Ried zurück. Für den Flügelspieler dürfte die Partie gegen die Austria aber noch zu früh kommen.

Die Austria braucht dringend Punkte gegen Ried.
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So seine Probleme in der Vorbereitung hatte Peter Stöger. Einige Profis verpassten mit Blessuren einige Trainingstage, darunter auch Stürmer Christoph Monschein oder die Flügelspieler Manprit Sarkaria und Patrick Wimmer. Dabei soll vor allem die Offensive der Wiener im Frühjahr mehr Torgefahr ausstrahlen. Nur zwölf Treffer in zwölf Runden stehen bei der Austria zu Buche.

"Wir haben Spieler im Kader, die nach vorne besser performen können", sagte Stöger. Bei Monschein habe man die Hoffnung, "dass er wieder in den Flow kommt." Der größte Hoffnungsträger ist jedoch der wieder fitte Dominik Fitz, der dem Spiel der Austria mehr kreative Elemente geben könnte. Denn eines ist im Lager der Favoritner mit Blick auf die Meistergruppe allen klar: "Wir brauchen einen guten Start, um den Glauben daran zu haben", so Stöger.

Partien gegen Ried, die Admira und die WSG Tirol stehen für die Austria in den kommenden Wochen an. Auf Rang sechs fehlen den finanziell angeschlagenen Wienern aktuell sechs Zähler. "Das sind für uns ganz wichtige Spiele, um zu erkennen ob es die Hoffnung noch gibt, mit einer besseren Punkteausbeute nach oben schauen zu können. Das werden wir relativ bald wissen", erklärte Stöger. "Das ist eine wichtige Phase, die wir nicht klein reden. Wir brauchen vom Start weg Erfolgserlebnisse."

Mit Schwung der Vertragsverlängerung

Neue Spieler sollen die Admira aus dem Tabellenkeller der Fußball-Bundesliga führen. Sportdirektor Franz Wohlfahrt hofft vor dem Niederösterreich-Derby am Samstag (17.00 Uhr) bei SKN St. Pölten, die Qualität im Kader gesteigert zu haben. Beim auf Platz sieben liegenden SKN startet Trainer Robert Ibertsberger mit Rückenwind durch eine Vertragsverlängerung aus der Winterpause.

"Das ist etwas Besonderes für mich, es ist zum ersten Mal für mich, dass eine Vertragsverlängerung passiert", erzählte Ibertsberger nach der Erneuerung seines Arbeitspapiers bis zum Saisonende 2021/22 mit Option auf ein weiteres Jahr. Der Club bekenne sich mit diesem Schritt zu Kontinuität, betonte der Trainer. "Jetzt kann man für die nächsten Monate Planungen und Ziele konkreter festsetzen."

Eines davon lautet Meistergruppen-Teilnahme, die St. Pölten im ersten Jahr des neuen Formats 2019 schon einmal gelungen ist. "Platz sechs ist kein Muss, aber wenn es möglich ist, wollen wir die Chance ergreifen", sagte Ibertsberger und relativierte. "Wenn wir es nicht schaffen, ist es auch kein Beinbruch."

Der kommende Gegner hat mit einer Ausnahme in den vergangenen acht Runden stets verloren. Jenes Sensations-1:0 der Admira gegen Salzburg nahm Ibertsberger aber als Anlass zur Warnung. "Es wird nicht einfach, man hat zum Beispiel gegen Salzburg gesehen, wozu die Admira fähig ist. Mit einem neuen Trainer ist bei ihnen eine gewisse Stabilität gekommen, sie sind gut im Umschaltspiel." Das erste Saisonduell ging 5:0 an den SKN.

Die Admira hat sich im Winter mit Linksverteidiger Matthias Ostrzolek verstärkt, Ex-Salzburger David Atanga und Deutsch-Amerikaner Andrew Wooten (31) – ein Mittelstürmer mit Erfahrung in der zweiten deutschen Bundesliga – sollen den mageren Schnitt von einem Tor pro Spiel anheben. Das Derby dürfte für das Offensiv-Duo allerdings zu früh kommen. Bei Atanga fehlte Freitagmittag noch die Spielgenehmigung. (APA, red, 22.1.2021)

Bundesliga, 13. Runde, Samstag, 23.1.2013

Wolfsberger AC – TSV Hartberg (Wolfsberg, Lavanttal-Arena, 17.00 Uhr, SR Schüttengruber). Bisheriges Saisonergebnis: 2:0 (a). 2019/20: 2:0 (a), 3:0 (h), 2:4 (h), 3:3 (a).

WAC: Kofler – Novak, Baumgartner, Lochoshvili, Scherzer – Taferner, Leitgeb, Liendl, Sprangler – Vizinger, Joveljic

Ersatz: Kuttin – Rnic, Giorbelidze, Stratznig, Wernitznig, Röcher, Dieng

Es fehlt: Peretz (Mittelfußknochenbruch)

Hartberg: Swete – Lienhart, Rotter, Luckeneder, Klem – Nimaga, Kainz – Horvath, Rep, Ertlthaler – Tadic

Ersatz: Sallinger – Gollner, Gölles, Heil, Tijani, Ried, Chabbi, Schmerböck

Es fehlt: Lema (im Aufbautraining)

SV Ried – FK Austria Wien (Ried, Josko-Arena, 17.00 Uhr, SR Jäger). Bisheriges Saisonergebnis: 1:2 (a).

Ried: Sahin-Radlinger – Kerhe, Boateng, Reifeltshammer, Lercher – Satin, Ziegl – Bajic, Wießmeier, Grüll – Gschweidl

Ersatz: Daniliuc – Takougnadi, Reiner, Haas, Offenbacher, Lackner, Nutz, Canadi

Austria: Pentz – Zwierschitz, Schösswendter, Palmer-Brown, Suttner – Ebner, Martel – Sarkaria, Fitz, Jukic – Pichler

Ersatz: Helac – Madl, Handl, Teigl, Radulovic, Edomwonyi, Monschein

Es fehlen: Grünwald (Bänderverletzung im Sprunggelenk), Demaku (rekonvaleszent), Wimmer, Hahn (beide Grundwehrdienst)

SKN St. Pölten – FC Admira (St. Pölten, NV Arena, 17.00 Uhr, SR Weinberger). Bisheriges Saisonergebnis: 5:0 (a); 2019/20: 1:1 (a), 2:2 (h), 0:3 (h), 3:0 (a)

St. Pölten: Riegler – Blauensteiner, Steinwender, Muhamedbegovic, Schulz – Halper, Pokorny, R. Ljubicic – Davies, Schmidt, Hugi

Ersatz: Kretschmer – Drescher, Maranda, Asadi, Schütz, Meister, Grozurek, Tetteh

Admira: Leitner – Maier, Petlach, Aiwu, Ostrzolek – Hausjell, Tomic, Kerschbaum, Auer – Hoffer, Breunig

Ersatz: Hadzikic – Rath, Bauer, Kadlec, Malicsek, Gartner, Vorsager, Wooten, Starkl

Es fehlen: Babuscu (nach Knie-OP), Ganda (persönliche Gründe)

Fraglich: Atanga (Spielgenehmigung)