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Salzburg – Red Bull Salzburg kann bis zum Abschluss des Dopingverfahrens die Kaderspieler Sekou Koita und Mohamed Camara in Pflichtspielen einsetzen. "Das Verfahren wurde eröffnet, aber es gibt keine vorliegende Suspendierung, was im Umkehrschluss heißt, dass die Spieler – wenn es sportlich passt – jederzeit einsatzfähig sind", sagte Salzburg-Geschäftsführer Stephan Reiter am Freitag auf einer Pressekonferenz.

Die Frist für Stellungnahmen wurde bis 25. Jänner verlängert. "Wir gehen davon aus, dass es bis Ende Februar, Anfang März zu einem Urteil beziehungsweise einem Verfahrensabschluss kommt", sagte Reiter.

Bis dahin könnten die beiden Afrikaner eingesetzt werden. "Es steht ihnen auch zu, solange sie nicht suspendiert sind, dass sie auch ihren Beruf ausüben können. Wir können und wollen als Klub gar nicht verhindern, dass sie ihren Beruf ausüben können", sagte Reiter. Trainer Jesse Marsch betonte, dass die beiden Nationalspieler Malis fit und deshalb ein Thema für den Match-Kader gegen Altach am Sonntag (14.30 Uhr) sind. Dass ein Nichteinsetzen der Spieler die Dauer der Sperre verkürzen würde, hat sich laut Reiter nicht bestätigt.

Koita und Camara hatten im Dezember nach ihrer Rückkehr vom malischen Nationalteam in Salzburg eine positive A-Probe abgegeben und auf die Öffnung der B-Probe verzichtet. Das Duo soll ein Mittel gegen Höhenkrankheit erhalten haben. Der Mannschaftsarzt des malischen Verbandes wurde mittlerweile suspendiert.

Reiter betonte, dass Sportler gemäß Anti-Doping-Gesetz selbst für die Einnahme von Substanzen verantwortlich sind, verwies aber neuerlich auf die "grobe Fahrlässigkeit und ein wirkliches Verschulden in der medizinischen Abteilung des Verbandes". Seine Meinung war gleichsam Salzburger Hoffnung. Reiter: "Es wird Fingerspitzengefühl der Uefa benötigen." (APA, 22.1.2021)