Ob 2022 wieder ein Plus vor dem Kulturbudget stehen könnte, ist in der derzeitigen Lage nicht abschätzbar.

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Bregenz – Das Land Vorarlberg, das für 2021 eine Kürzung des Kulturbudgets vorgesehen hat, arbeitet derzeit ein neues Hilfspaket für Kunstschaffende aus. Im Wesentlichen sei eine Fortführung der bisherigen Maßnahmen vorgesehen, so die für Kultur zuständige Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP), dazu zählten etwa Arbeits- und Atelierstipendien sowie Unterstützung für coronagerechte Formate. Ein Regierungsantrag dazu sei in Arbeit, er soll in den kommenden Wochen vorliegen.

2020 habe das Land insgesamt rund 900.000 Euro an Hilfen für die Kunst- und Kulturszene ausbezahlt. Vor allem Atelier- und Arbeitsstipendien hätten sich als rasch wirksam erwiesen, um Künstler in Arbeit halten zu können. Für heuer seien die weiteren 500.000 Euro ein erster Schritt. Zähle man die Gelder für die Notmaßnahmen für die Kunstschaffenden hinzu, habe man in Vorarlberg bei den Ausgaben für Kultur sogar eine Steigerung. Man beobachte die Entwicklung genau. Zunächst habe man ja eine Öffnung der Kultureinrichtungen Ende Jänner für möglich gehalten, das sei nun wieder alles überholt und man hoffe auf März. "Wir fahren auf Sicht", sagte Schöbi-Fink.

"Ich glaube an die Kraft der Kunst und Kultur. Die Kreativität der Künstler und Künstlerinnen lässt sich nicht aufhalten", war sie von der Resilienz der Kultur überzeugt. Was die Existenzsicherung für Kunstschaffende angeht, sei der Bund gefragt, dieser nehme seine Pflicht auch wahr. Mit den Fördertöpfen des Bundes sei man bisher recht weit gekommen, "allein könnten wir das nicht", so Schöbi-Fink. Ob 2022 wieder ein Plus vor dem Kulturbudget stehen könnte, wage sie in der derzeitigen Lage nicht einzuschätzen. (APA, 22.1.2021)