Dem Anschlag in Bagdad folgte ein Angriff auf die Hasched-al-Schaabi-Miliz.

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Samarra – Im Irak sind bei einem Angriff aus dem Hinterhalt nach Angaben aus Sicherheitskreisen mindestens elf Kämpfer der Hasched-al-Schaabi-Miliz getötet worden. Ein Sprecher der von der irakischen Regierung unterstützten Miliz machte am Samstag die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) für den Angriff östlich der Stadt Tikrit verantwortlich. Bisher bekannte sich niemand zu der Attacke. Zehn weitere Kämpfer wurden nach Angaben aus Sicherheitskreisen verletzt.

Am Donnerstag waren bei einem Anschlag zweier Selbstmordattentäter auf einem Markt in der Hauptstadt Bagdad bereits mehr als 30 Menschen getötet worden. Der IS bekannte sich zu der Attacke, die die schwerste in Bagdad seit drei Jahren war.

Untergrundzellen

Der IS hatte 2014 etwa ein Drittel des irakischen Staatsgebiets erobert, wurde aber in den folgenden Jahren von einer US-geführten Militärkoalition fast vollständig zurückgedrängt. 2017 erklärte die irakische Regierung den IS für besiegt. Allerdings verfügt die Miliz im Irak weiter über Untergrundzellen, die Angriffe verüben. Im vergangenen Jahr reduzierte die internationale Koalition ihre Truppenstärke im Irak deutlich. Beobachter befürchten deshalb ein erneutes Erstarken des IS. (APA, 24.1.2021)