Amazon und Facebook investierten 2020 so viel in ihre Lobbying-Bemühungen, wie noch nie.

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Wo die Spitzenpolitiker sind, sind meist auch die Lobbyisten nicht weit. Diese Regeln gilt auch am Capitol Hill in Washington D.C. Dort gehen regelmäßig Vertreter verschiedener Organisationen und Firmen ein und aus, um bei Entscheidungsträger Werbung in eigener Sache zu machen. Auch die Techbranche bildet keine Ausnahme.

Manche Unternehmen investieren beachtliche Summen für den Versuch, die Politik von Abgeordneten zu beeinflussen. Zwei sind dabei im vergangenen Jahr besonders hervorgestochen und haben einen neuen Rekord bei den eigenen Ausgaben aufgestellt, schreibt Marketwatch. Quelle der Daten sind die gesetzlich verpflichtenden Offenlegungen der Unternehmen selber.

Alphabet reduzierte Lobbying-Budget deutlich

Konkret sind dies der E-Commerce-Gigant Amazon und der Social Media-Konzern Facebook. Ersterer gehört dank des Onlineshopping-Booms zu den großen Gewinnern der Pandemie, musste sich aber immer wieder Kritik im Umgang mit seinen Mitarbeitern in Verteilzentren anhören – speziell im Bezug auf Vorkehrungen gegen eine Ansteckung mit dem Coronavirus. Facebook steht bereits seit Jahren unter Dauerbeschuss ob seines Umgangs mit Nutzerdaten – zuletzt etwa bei der weiteren Anbindung von Whatsapp – sowie mit politischer Radikalisierung und Desinformation.

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19,68 Millionen Dollar steckte Facebook laut den Zahlen im vergangenen Jahr in seine Lobbying-Bemühungen in den USA, fast drei Millionen mehr als noch 2019. Amazon setzte 18,5 Millionen Dollar ein, ein Plus von 2,4 Millionen Dollar. Insgesamt kommen beide damit auf 38,18 Millionen Dollar.

Bei den anderen angeführten Firmen sind die Zahlen hingegen rückläufig. Google-Mutter Alphabet war 2019 mit 21,7 Millionen Dollar noch mit Abstand der Spitzenreiter, wenn es um das Lobbyingbudget der IT-Firmen geht. Vergangenes Jahr gab man dafür "nur" noch 8,5 Millionen Dollar aus. 6,65 Millionen Dollar waren es bei Apple. Vergleichsweise sparsam gab sich Netflix mit 750.000 Dollar. (red, 24.1.2021)