Bis Februar wollen die Entwickler die meisten Fehler behoben haben.

Foto: CD Projekt Red

Allein im Dezember, dem Erscheinungsmonat von Cyberpunk 2077, konnten 10,2 Millionen digitale Kopien des Spiels verkauft werden. Das bescherte den Umsätzen im PC-Bereich im besagten Monat ein Wachstum von 40 Prozent, wie ein Bericht von SuperData zeigt. Damit konnte das Spiel den erfolgreichsten Start, in Bezug auf digitale Verkäufe, aller Zeiten verzeichnen.

Beschwerden ohne Effekt

Die Playstation-Version konnte aufgrund von zahlreichen Fehlern kurzzeitig zurückgegeben werden, diese Tatsache hatte laut Bericht aber "wenig Einfluss auf den Gesamtumsatz". Den Erfolg mithilfe zahlreicher Vorbestellungen begründet Superdata mit "einer sehr erfolgreichen Marketing-Kampagne und der Reputation, die sich der Entwickler mit Witcher 3 aufbauen konnte".

Der größte Anteil der Verkäufe, rund 80 Prozent, fielen dabei auf die PC-Plattform, wohl auch aufgrund des unfertigen Zustands der Konsolen-Version. "Unabhängig vom kurzfristigen, finanziellen Erfolg muss Entwickler CD Projekt Red jetzt wesentliche Ressourcen in die Fehlerbehebung stecken, um sich gegenüber den Fans und Investoren zu rehabilitieren", so der Bericht.

Unglückliche Patch-Geschichte

Nachdem die Entwickler ihren Fehlerbehebungs-Plan Mitte Jänner vorgestellt hatten, ging am 23. Jänner ein erstes großes Update online. Das für PC 10 Gigabyte und für Konsolen 17 Gigabyte große Paket sollte unter anderem die Performance von Menschenmengen verbessern, verschiedene Systemabstürze beheben und Arbeitsspeicherverbesserungen vornehmen. Neben tatsächlichen Verbesserungen gibt es aber laut ersten Berichten auch neue Probleme. So klagen Spieler nach dem Update über die Mission "Down on the Street", bei der ein Kontakt nicht mehr angerufen werden kann.

Die Probleme mit dem Spiel scheinen also wohl noch länger anzudauern. Der nächste große Patch ist für Februar angekündigt.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Gaming wird digital.
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Gaming wird digitaler

Sicher auch aufgrund der Pandemie stand das Jahr 2020 ganz im Zeichen digitaler Spiele-Verkäufe. Eine Analyse von Gamesindustry.biz im vergangenen Dezember zeigt, dass die Spielbranche 2020 einen Umsatz in Höhe von 174,9 Milliarden Dollar verbuchen konnte. Satte 158 Milliarden Dollar dieses Umsatzes wurden auf dem digitalen Weg erzielt. Das sind immerhin 91 Prozent. Dabei muss man allerdings bedenken, dass nur ein geringer Anteil (29,4 Milliarden Dollar) tatsächlich mit dem Verkauf von Spielen zu tun hatte. Der Großteil, 128,6 Milliarden Dollar, fiel auf Mikrotransaktionen in bestehenden Spielen. (aam, 25.1.2021)