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Die EU-Kommission will erneut einheitliche Ladegeräte und Anschlüsse für Handys, Tablets, Laptops und andere elektronische Geräte durchsetzen. Das berichtete das Internetportal netzpolitik.org am Montag unter Berufung auf interne Dokumente. Ein neuer Gesetzesvorschlag könnte dem Bericht zufolge im Sommer vorliegen.

Kein neues Ladegerät

Die Initiative soll laut Recherche auch Geräte mit ähnlichen Stromanforderungen einschließen, darunter fielen etwa Kopfhörer, Kameras, E-Reader, tragbare Lautsprecher und Fitnesstracker. Aus Sorge um die Umwelt möchte die EU-Kommission zudem Anreize schaffen, damit nicht mit jedem neuen Handy ein Ladegerät mitverkauft wird. Nutzer sollten das alte weiterverwenden können.

Diskussion seit Jahren

Einheitliche Standards soll es auch für kabelloses Laden geben. Laut dem Bericht gab die EU-Kommission dazu bereits eine technische Studie in Auftrag.

Die Debatte über einheitliche Ladegeräte wird auf EU-Ebene seit vielen Jahren geführt. 2009 einigte sich die EU-Kommission mit den Herstellern in einer Absichtserklärung auf einheitliche Standards. Heute haben die meisten Mobiltelefone und Tablets entweder einen Micro-USB-, einen USB-C- oder einen Lighting-Anschluss (Apple). Mit dem Computer- und Mobiltelefonkonzern Apple beteiligte sich eines der führenden Unternehmen allerdings nicht daran. (APA, 25.01.2021)