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Der neue US-Präsident Joe Biden hat am Montag eine Anordnung seines Vorgängers zum Ausschluss von Transpersonen aus den Streitkräften aufgehoben.

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Eine Demonstration für die Rechte von Transpersonen in Washington D.C. im Jahr 2017.

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Washington – Der neue US-Präsident Joe Biden hat eine Anordnung seines Vorgängers Donald Trump zum Ausschluss von Transpersonen aus den Streitkräften aufgehoben. Der Demokrat unterzeichnete am Montag eine Verfügung, wonach "alle Amerikaner, die qualifiziert sind, in den Streitkräften der Vereinigten Staaten zu dienen, dies auch tun können sollen", teilte das Weiße Haus mit.

"Präsident Biden glaubt, dass Geschlechtsidentität kein Hindernis für den Militärdienst sein sollte und dass die Stärke Amerikas in der Vielfalt liegt", hieß es in der Erklärung weiter. "Allen qualifizierten Amerikanern zu erlauben, ihrem Land in Uniform zu dienen, ist besser für das Militär und besser für das Land." Die Streitkräfte seien effektiver, wenn sie inklusiv seien. "Um es einfach auszudrücken, es ist der richtige Weg, und es ist in unserem nationalen Interesse."

Verbot von 2017

Trump hatte das Verbot 2017 mit Verweis auf "enorme medizinische Kosten" verhängt und damit eine Entscheidung seines Vorgängers Barack Obama rückgängig gemacht. Unter Trump durften Transsoldatinnen und -soldaten weiter dienen, -rekrutinnen und -rekruten jedoch nicht neu in die Streitkräfte aufgenommen werden.

Transpersonen sind Menschen, deren sexuelle Identität nicht den biologischen Geschlechtsmerkmalen entspricht, mit denen sie geboren wurden. Einer Studie aus dem vergangenen Jahr zufolge dienen in den US-Streitkräften 2.500 Transpersonen, weitere 1.500 sind Reservistinnen und Reservisten. (Reuters, APA, red, 25.1.2021)