Das vergangene Jahr war auch für die Schweizer Uhrenindustrie ein hartes. Wie viele andere Branchen hatte auch sie mit dramatischen Exportrückgängen zu kämpfen. Im April sanken diese auf das schlechteste Niveau seit 80 Jahren. Dazu beigetragen hat auch, dass die großen Uhrenmessen in Genf und Basel ins Wasser fielen – man wich nach einer anfänglichen Schockstarre auf digitale Präsentationsformen aus. Ein Konzept, das durchaus erfolgreich war und nun auch aufgrund der unsicheren Lage 2021 weitergeführt wird.

Carl Brashear Calibre 401 Limited Edition von Oris
Foto: Oris

Den Anfang machte bereits Mitte Jänner die familiengeführte Marke Oris, die sich ganz dem Motto "inclusive luxury" verschrieben hat. Über eine Zoom-Session vorgestellt wurde unter anderem die Carl Brashear Calibre 401 Limited Edition. Das neue Uhrenmodell besitzt ein 40 Millimeter großes Gehäuse aus Bronze. Das Material, das an die Taucherhelme der U.S. Navy erinnert, wurde ausgewählt, da es sich im Lauf der Zeit durch den Kontakt mit Luftfeuchtigkeit verändert, eine eigene Patina entwickelt und so seine ganz persönliche Geschichte erzählt. Im Inneren der Uhr tickt das neu lancierte Kaliber 401, das auf dem im letzten Jahr präsentierten Uhrwerk Calibre 400 basiert.

Chronomaster Sport von Zenith
Foto: Zenith

Die Uhrenmarken des LVMH-Konzerns legten Anfang dieser Woche anlässlich der "Watch Week" nach. So zeigte Zenith das schon im Vorfeld auf sozialen Medien abgefeierte Modell Chronomaster Sport. Anleihen nimmt dieser Chronograf bei historischen Modellen wie der El Primero A386 der El Primero A277, der El Primero Rainbow und der El Primero De Luca.

Ausgestattet die Chronomaster Sport, wie die gesamte Linie, mit der neuesten Version des Hochfrequenzkalibers El Primero 3600. Es ist in der Lage, Messungen auf die 1/10-Sekunde direkt auf der Lünette und dem Zifferblatt auszuweisen. Ferner wartet das neue Modell in Form einer erweiterten Gangreserve von 60 Stunden mit einer noch größeren Autonomie auf.

Big Bang Sapphire Tourbillon von Hublot
Foto: Hublot

Hublot wiederum stellte sein Know-how in Sachen Materialwissenschaft in den Mittelpunkt. Im Lauf der Jahre hat die Marke, die über ein eigenes Metallurgie- und Werkstofflabor verfügt, bereits zahlreiche Zeitmesser lanciert, bei denen Saphirgehäuse und -zifferblätter in neuartigen Farben als transparente Kulisse für eine ausgeklügelte Mechanik dienten. Der neueste Streich ist die Big Bang Sapphire Tourbillon in einem Orangeton – eine Weltpremiere bei gefärbten Saphiren, wie man betont. Dem außergewöhnlichen Gehäuse hat man mit einem Manufaktur-Tourbillonwerk mit automatischem Aufzug auch gleich ein neues Kaliber verpasst.

Octo Finissimo S Chronograph GMT von Bulgari
Foto: Bulgari

Bulgari war die dritte Marke im Bunde. Dort wird die Octo-Finissimo-Linie, aus der etliche Weltrekordhalter für besonders flache Uhrwerke stammen, erweitert. Und zwar um den neuen Octo Finissimo S Chronograph GMT. Er verfügt über das hauseigene extraflache (Höhe 3,30 Millimeter) automatische Chronografenkaliber BVL 318 mit peripherem Rotor und GMT-Anzeige. Der Mechanismus ermöglicht die Anzeige einer zweiten Zeitzone bei 3 Uhr. Das achteckige Gehäuse (8,75 Millimeter dick) hat einen leicht vergrößerten Durchmesser von 43 Millimetern.

TAG Heuer, ebenfalls zum Konzern gehörend, verzichtete auf eine Präsentation anlässlich der LVMH Watch Week. Man habe eigene Pläne. Im Februar wissen wir mehr. (max, 26.1.2021)