Die angehenden Skilehrer in Flachau dürfen derzeit keinen Sessellift mehr betreten. Sie sitzen weiter in Quarantäne.

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Flachau – Der Cluster im Salzburger Pongau nach einem Skilehrerkurs in Flachau hat sich ausgebreitet. Mittlerweile sind 76 Personen unter den Teilnehmer des Lehrgangs, Ausbildnern und dem Personal des Beherbergungsbetriebs infiziert. Insgesamt absolvierten 152 angehende Skilehrer aus Großbritannien, Dänemark, Deutschland, Österreich und den Niederlanden den Skilehrerkurs. Ein erneuter PCR-Test bei den Betroffenen hat 26 weitere positive Fälle ergeben, wie das Land am Dienstagnachmittag mitteilte. Die Teilnehmer sind weiterhin in Quarantäne.

Weil sich auch Briten unter den Teilnehmern befanden, hat das Land Proben zur Sequenzierung an die Ages nach Wien geschickt. Die Ergebnisse der Untersuchung, ob es sich um die britische Mutation B.1.1.7 handelt, sind noch ausständig.

Massentest wenig angenommen

Die ersten sechs Infektionen waren vergangenen Donnerstag bekannt geworden. Daraufhin begaben sich alle Teilnehmer des Kurses in Quarantäne und wurden durchgetestet. Am Sonntag wurde dann in Flachau auch ein freiwilliger Massentest für die Bevölkerung angeboten, doch nur knapp ein Fünftel der 2.900 Gemeindebürger nahm teil. Kein einziger der 533 durchgeführten Tests war positiv.

Wie der STANDARD berichtete, hat das Land in Abstimmung mit dem Skilehrerverband nach dem Cluster alle laufenden und künftigen Skilehrerkurse in Salzburg abgesagt. Neben dem Kurs in Flachau liefen auch Skilehrerausbildungen in Obertauern und Maria Alm. Die Durchführung der Kurse sei rechtlich gedeckt gewesen, da es sich um eine Berufsweiterbildung handelte, hieß es aus dem Büro von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP). (Stefanie Ruep, 27.1.2021)