Bilder wie dieses vom Mai 2020 wird es leider auch im neuen Jahr wieder geben, das Elefantensterben im Okavangodelta geht weiter.
Foto: AFP PHOTO /NATIONAL PARK RESCUE

Böse Erinnerungen an das vergangene Jahr steigen auf, als im weltberühmten Naturparadies des Okavangodeltas über 300 tote Elefanten entdeckt worden waren. Es sieht ganz danach aus, als wäre das dortige Elefantensterben immer noch nicht ausgestanden, denn erneut wurden einige tote Tiere gefunden. "Bisher wurden wir über fünf Kadaver informiert, die Forscher von der Organisation Rhinos Without Borders entdeckt haben", erklärte Dimakatso Ntshebe von der zuständigen regionalen Wildtierbehörde.

Die Behörden hatten 2020 Cyanobakterien als wahrscheinliche Todesursache ausgemacht. Labortests mit Blutproben verendeter Tiere sowie Erd- und Wasserproben hätten ergeben, dass diese Gifte bildenden Mikroorganismen die Tiere getötet haben. Wenn sich die Mikroben bei sogenannten Algenblüten massenhaft vermehren, kann es geschehen, dass Tiere beim Trinken so viele Toxine aufnehmen, dass die Dosis selbst für einen Elefanten zu hoch ist.

Neue Fälle

Die toten Elefanten, die nun im Moremi-Naturpark entdeckt wurden, lagen entlang einer Schotterpiste. Es wird vermutet, dass im dahinter liegenden unwegsamen Gelände weitere Kadaver liegen. Die Tiere hatten noch ihre Stoßzähne, was dagegen spricht, dass hier Wilderer am Werk waren. Die Untersuchungen stünden bisher aber erst am Anfang, sagte Ntshebe.

Eine für Dienstag angesetzte Suchaktion aus der Luft sei an einem Problem mit dem Helikopter der Behörde zunächst gescheitert. Das Militär von Botswana sei daher um Unterstützung gebeten worden. "Wir brauchen einen Helikopter, um die ganze Gegend zu durchforsten", sagte Ntshebe. (red, APA, 27. 1. 2021)