Fuji stellt neue Mittelformat-Kamera vor.

Foto: Fujifilm

Seit einigen Jahren mischt Fujifilm mit seinen hochwertigen, aber vergleichsweise günstigen Mittelformat-Kameras den Markt auf. Schon die 2019 erschienen GFX100 erfreute sich dank 100-Megapixel-Sensors und Bildstabilisierung großer Beliebtheit. Am Mittwoch stellte der japanische Kamerahersteller mit der GFX100S ein weiteres Modell vor. Bei gleicher Auflösung wie das Schwestermodell soll sie deutlich kleiner und leichter sein.

Mit einem – für Kameras in diesem Segment – Kampfpreis von 6.000 Euro will Fujifilm das neueste Modell der GFX-Reihe als Alternative zu professionellen Vollformat-Modellen platzieren, berichtet "Heise". Mit einem Gewicht von nur 900 Gramm wiegt sie demnach gerade einmal 160 Gramm mehr als die Canon EOS R5. Aber auch die Maße betreffend ist die GFX100S trotz des deutlich größeren Sensors nicht auffallend sperrig. Nur einen Zentimeter breiter und zweieinhalb Zentimeter höher als die Konkurrenz von Canon ist das kompakte Mittelformat-Modell.

Kleines Gehäuse, großer Sensor

Das geschrumpfte Gehäuse wurde offenbar durch eine kompaktere Verschlusseinheit und einen überarbeiteten Bildstabilisator erreicht. Zudem ist der Sucher ins Gehäuse integriert, bei der GFX100 konnte dieser noch ausgetauscht oder abgenommen werden. Der Sucher der GFX100S hat zudem eine geringere Auflösung von 3,69 Megapixeln und bietet nur noch eine Vergrößerung von x0,77.

Foto: Fujifilm

Gleich geblieben ist hingegen der Sensor, der mit 102 Megapixeln auflöst und 43,8 x 32,9 Millimeter groß ist, so "Heise". Dank Pixel-Shift-Technologie – die das Zusammenfügen mehrerer Aufnahmen zu einem Foto erlaubt – kann unter Umständen eine maximale Auflösung von 400 Megapixeln erreicht werden.

Die Serienbildrate ist mit fünf Bildern pro Sekunde – wie für Mittelformat üblich – nicht sehr hoch. Optimiert wurde laut Fujifilm hingegen die Geschwindigkeit des Autofokus und dessen Zuverlässigkeit bei schlechten Lichtverhältnissen. Auch die Gesichts- und Augenerkennung soll nun verlässlicher sein.

PSAM-Moduswahlrad

Beim Design der Nutzeroberfläche setzt Fujifilm bei der GFX100S auf ein traditionelles PSAM-Moduswahlrad, wie man es auch bei der zuletzt erschienenen X-S10 finden kann. Zusätzlich gibt es sechs individuell einstellbare Modi für Benutzervorgaben und einen Schalter, mit dem man zwischen Fotografie- und Videomodus wechseln kann.

Den Akku teilt sich die Mittelformat-Kamera mit dem APS-C-Modell X-T4. Mit diesem sollen 430 Aufnahmen bei Sucher-Nutzung möglich sein. Zum Speichern der Dateien stehen nach wie vor zwei SD-Karten-Slots mit UHS-II-Standard zur Verfügung.

Video und Mittelformat

Auch für Videoaufnahmen kann die GFX100S genutzt werden. 4K-Aufnahmen mit 30 p sollen dabei sogar ohne Cropfaktor möglich sein, was die begehrte Bildwirkung von Mittelformat-Sensoren auch in Videoaufnahmen sichtbar macht.

In den Handel soll das Gerät schon Ende Februar kommen, der Preis liegt bei 6.000 Euro und somit näher an den Vollformat-Konkurrenten anderer Hersteller. (mick, 28.1.2021)