Das Etui sorgt für vier volle Ladungen der Brille, bis es selbst geladen werden muss.

Foto: Wearfauna

Eine Brille, mit der Musik, Podcast und Audiobooks gehört oder auch Telefongespräche gemacht werden können, haben das Grazer Start-up Fauna Audio und der steirische Leiterplattenhersteller AT&S vorgestellt. Vier integrierte Mikrolautsprecher bringen dem Träger Hörenswertes näher und lassen ihn dennoch hören, was um ihn herum geschieht. Das Start-up ist eine Tochter des steirischen Mikrolautsprecher-Herstellers Usound.

Made in Austria

Geladen wird die Brille mit einem Lade-Etui, das zugleich als Powerbank fungiert. "Das Besondere an Fauna ist der zielgerichtete Klang", erklärte Fauna-CEO Ferruccio Bottoni am Donnerstag per Mitteilung. "Der Sound wird direkt zum Ohr gerichtet, nur der Träger alleine hört die Audio-Ausgabe." Trotzdem hört er stets, was um ihn herum passiert und bleibt somit zum Beispiel sicher im Straßenverkehr.

Die Leiterplatte, auf der die Mikrolautsprecher montiert sind, stammt von AT&S. Die Mikrolautsprecher sind wiederum eine Entwicklung von Usound, das seine Lautsprecher auf der Basis von piezoelektrischen Micro Electro Mechanical Systems (MEMS) entwickelt. Das Unternehmen hat im Jahr 2019 die Fauna Audio GmbH als Tochter gegründet.

Vier Modelle sind bis jetzt verfügbar. Der Preis liegt bei 249 Euro.
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Minimalistisch

Zum Gebrauch wird die Brille, die auch zwei Mikrofone hat, via Bluetooth mit Smartphone oder PC verbunden. Die Bedienung erfolgt über die Touchpads an den Bügeln. Die Brille zum Hören gibt es in vier Modellen aus italienischem Acetat mit standardmäßig mitgelieferten Gläsern (Blaulichtfilter oder Sonnengläser). Sie können laut dem Unternehmen auch gegen Gläser mit Sehstärke ausgetauscht werden. Das "Lade-Etui" ermöglicht bis zu vier Aufladungen, bevor es selbst wieder aufgeladen werden muss.

Apple als Kunden

AT&S produziert neben Leiterplatten integrierte Schaltkreise (IC-Substrate), die in Notebooks und PCs verbaut werden und als Verbindungselemente zwischen Leiterplatte und Chip dienen. Beliefert werden die Mobilfunkbranche, die Automobil- und Industrieelektronik sowie die Medizintechnik. Zu den Kunden zählen Apple, Intel und große europäische Autozulieferer. AT&S verfügt über eine globale Präsenz mit Produktionsstandorten in Österreich (Leoben, Fehring) sowie Werken in Indien (Nanjangud), China (Shanghai, Chongqing) und Südkorea (Ansan nahe Seoul) und beschäftigte im Geschäftsjahr 2019/20 rund 10.000 Mitarbeiter. (APA, 28.1.2021)