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Jan Marsalek ist eh schon über alle Berge, das heißt kein Bedarf an nochmaliger Fluchthilfe.

Foto: Picturedesk.com / Action Press / NIBOR

Vor ein paar Tagen ist endlich wieder einmal öffentlich klargestellt worden, welches österreichische Amt den meisten Sex hat. Es ist nicht das Finanzamt und auch nicht das Außenamt, weder das Bundeskanzleramt noch das Salzamt, das Passamt ist es nicht und ebenso wenig das Amt für Eich- und Vermessungswesen.

Nein, den meisten Sex hat das illustre BVT, das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung. Wenn jemand annähme, das BVT beschäftigte sich mit Verfassungsschutz und Terrorismus, so würde er sich damit blitzartig als ungelernter Österreicher oder sogar als Zuagraster zu erkennen geben. Jeder gelernte Österreicher weiß dagegen von Kindesbeinen an, dass sich das BVT in erster Linie mit Sex beschäftigt. Ein gamsigeres Amt findst du hierzulande nit.

Das bedeutet: Fad wird es einem am Rennweg nie, und wenn für die Workforce nicht gerade eine lustige Bimaz-Razzia ansteht, gibt es auch sonst genug zu tun. Beim Verkauf delikater Dienstleistungen ist der ehemalige Ressortchef Ernst Strasser mit gutem Beispiel vorangegangen, und das Gefolge tut es ihm begeistert nach.

Eine Heidenarbeit

So haben fleißige BVT-Beamte unlängst für die Firma Wirecard Hand angelegt, indem sie die Zahlungsmoral diverser Pornoseiten recherchierten. Zur Evaluierung der entsprechenden Feigen- bzw. Beidl-Bonität war eine gründliche Sichtung vonnöten und umfassend zu untersuchen, ob die vom jeweiligen Dienstleister präsentierten Geschlechtsteile auch realistische Voraussetzungen für eine gute Markttauglichkeit aufweisen (Körbchengröße, Stehvermögen usf.). Eine Heidenarbeit.

Leider ist die Firma Wirecard, mit Wiener Spitzenkräften wie Jan Marsalek und Markus Braun ein genuin österreichischer Betrieb, in den vergangenen Monaten ein wenig in Misskredit geraten und fällt daher als Ansprechpartner für Nebenerwerbswillige flach. Außerdem ist Marsalek eh schon über alle Berge, das heißt kein Bedarf an nochmaliger Fluchthilfe.

Am besten wäre es, wenn Wirecard unter dem Namen Handwagen-Card als reine Pornoseite neu gegründet und in einem Joint Venture mit dem BVT betrieben würde. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten und zugleich ein toller Beitrag zur hiesigen Standortsicherheit. Immer wieder Österreich! Es ist nicht nur ein gutes Land, es ist auch ein geiles. (Christoph Winder, 30.1.2021)