Die neue Polizeistation am Wiener Praterstern ist fast fertig. Seit 2019 wurde daran gebaut, eigentlich hätte die Exekutive noch im Jahr 2020 einziehen wollen, daraus wurde aber nichts. Immerhin: Die für die Polizei reservierten 660 Quadratmeter in dem Zubau, der im Vergleich mit den Visualisierungen eher dunkel geraten ist, wurden im Dezember bereits übergeben, heißt es von den ÖBB zum STANDARD. "Derzeit richtet die Polizei ihre Büros ein."

Foto: ÖBB/Robert Deopito

Der ganze Zubau ist von "gerippten Fassadenelementen" in Anthrazit umgeben, die man auch als Gitter bezeichnen könnte. Diese vorgehängte Fassade lässt zwar Licht und Luft durch, aber beispielsweise keine Wurfgeschoße oder Ähnliches. Unterbrochen wird das Gitter auf der Vorderseite nur vom Haupteingang zur Polizeistation.

Foto: Putschögl

"Langfristiger" Mietvertrag

Geplant wurde der Zubau von der ZKPT ZT Gmbh, Bauherr sind die ÖBB, die rund acht Millionen Euro investierten. Die Polizei mietet sich langfristig ein, die Höhe der monatlichen Miete wird nicht bekanntgegeben. 65 Beamtinnen und Beamte sollen hier demnächst ihren Dienst antreten.

Foto: ÖBB/Robert Deopito

Von der Bahnhofshalle aus kann man neben dem Ausgang zur Praterstraße den Zubau bereits betreten, allerdings nur den hier neu geschaffenen Verbindungsgang zur U1 samt zweier neuer Geschäftslokale. Der U-Bahn-Abgang befand sich zuvor außerhalb des Bahnhofs, wurde nun also integriert.

Für den Verbindungsgang musste im Bahnhofsgebäude eine Bäckerfiliale weichen. Eines der beiden neuen Geschäftslokale wurde bereits wieder an eine Bäckereikette vermietet, voraussichtlich im April wird eine Ankerfiliale auf 140 m² eröffnen. Die zweite Fläche mit rund 70 m² wird wahrscheinlich "eine Serviceeinrichtung für den Fahrscheinverkauf", ein Mietvertrag ist hier aber noch nicht unterschrieben. (mapu, 4.2.2021)