Indes wurden 15 von 17 angemeldeten Versammlungen am Wochenende der sogenannten "Querdenker" untersagt

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Baden – Kundgebungen in Baden bei Wien haben am Freitag nach Polizeiangaben mehrere Anzeigen zur Folge gehabt: 14 erfolgten nach dem Covid-Maßnahmengesetz, eine auch nach dem Verbotsgesetz. Insgesamt wurden 16 Identitätsfeststellungen durchgeführt. Wie die APA erfahren hat, war der verurteilte Neonazi Gottfried Küssel einer der Angezeigten. Er hatte keine Maske getragen. Sein Begleiter hat "Sieg Heil" gerufen und sich einen Anzeige nach dem Verbotsgesetz eingehandelt.

Behördlich genehmigte Versammlung

Die laut der Landespolizeidirektion Niederösterreich behördlich genehmigten Versammlungen hatten die Themen "Zum Schutz unserer Polizisten gegen willkürlich parteipolitische Weisungen" und "Wir kämpfen für: Friede – Freiheit – Souveränität". Über Auftrag der Bezirkshauptmannschaft Baden erfolgte durch 100 Beamte die Überwachung.

An Standkundgebungen am Josefsplatz nahmen der Polizei zufolge am Nachmittag etwa 30 bzw. 80 Personen teil. Im Anschluss fand ein "Spaziergang" durch Baden statt, bei dem 77 Menschen gezählt wurden.

Polizei bat MNS an, musste dann aber doch eingreifen

Die Landespolizeidirektion berichtete, dass MNS-Masken ausgeteilt und Gespräche mit Personen ohne MNS geführt worden seien. Es sei mehrfach mittels Lautsprecher auf den Mindestabstand von zwei Metern und die Maskenpflicht hingewiesen sowie wegen Nichteinhaltung letzterer auch eingeschritten worden. (APA, red, 29.1.2020)