Bild nicht mehr verfügbar.

Robinhood ist eine der beliebtesten Trading-Plattformen für Kleinanleger, 2020 verzeichnete die App mehr als 13 Millionen Nutzer

Foto: Reuters

Online Trading-Plattform Robinhood ist vergangene Woche in die Kritik geraten, nachdem sie den Handel von Aktien von Gamestop, AMC, Blackberry und Nokia am Donnerstag verhinderten. Die sogenannten Meme-Aktien wurden im Rahmen eines "Short-Squeezes“, der von Amateur-Investoren des Reddit-Forums r/WallStreetBets initiiert wurde, populär – DER STANDARD berichtet. Am Freitag erlaubte die Plattform den Kauf der Aktien wieder, limitierte ihn jedoch auf eine Aktie pro Person.

Robinhood unter Druck

Zuvor wurde die Trading-App von Amateur-Anlegern verwendet, um den Wert der stark "geshorteten" Aktien in die Höhe zu treiben, damit Verkäufer ausgeborgter Wertpapiere, darunter Hedge-Funds, die auf einen fallenden Kurs wetteten, Verluste schreiben würden. In der vergangenen Woche verloren die sogenannten "Short-Seller" durch den Ansturm an Käufern der Gamestop-Aktie rund 20 Milliarden US-Dollar. Am Donnerstag warf Robinhood die Notbremse aus und blockierte den Kauf der Meme-Aktien Gamestop, AMC und Blackberry, ließ jedoch den Verkauf weiterhin zu. Kritik kam von Kleinanlegern, die Marktmanipulation oder Unterstützung der Hedge-Funds witterten.

Kauf wieder möglich

Wie "The Wall Street Journal" berichtete, erhielt Robinhood jedoch am Donnerstagabend von Investoren eine Geldspritze von einer Milliarden US-Dollar. Daraufhin erlaubte die Trading-App den Kauf der Meme-Aktien wieder. Zunächst konnten pro Person maximal fünf Aktien, dann zwei und schlussendlich nur noch eine erworben werden. Infolgedessen stieg der Wert der Gamestop-Aktie am Freitag um 67,6 Prozent an, in der gesamten Woche verzeichnete sie ein Wachstum von 800 Prozent.

Kryptohandel eingeschränkt

Nachdem die Meme-Kryptowährung Dogecoin innerhalb 24 Stunden um 300 Prozent in die Höhe geschossen war, und auch Bitcoin einen rasanten Anstieg erlebte, nachdem Elon Musk auf Twitter seine Unterstützung laut machte, schränkte die Trading-App Robinhood auch den Kryptohandel auf seiner Plattform maßgeblich ein. Seit Freitag kann dort kein weiteres Geld für den Handel von Kryptowährungen eingezahlt werden.

Grund für die Einschränkung seien laut eines Pressesprechers von Robinhood die "außergewöhnlichen Marktbedingungen". Die Meme-Kryptowährung wurde 2013 als Scherz auf Twitter ins Leben gerufen. (hsu, 30.01.2021)