Polizeieinsatz in Innsbruck (Archivbild).

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Graz – In mehreren österreichischen Städten wurde am Samstag gegen die Abschiebungen von minderjähriger Mädchen nach Georgien und Armenien demonstriert. In Innsbruck kam es dabei zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit der Polizei. 60 der 600 Teilnehmer wurden dem linksradikalen "Schwarzer Block" zugeordnet. Ein Polizist wurde durch einen Tritt in den Genitalbereich verletzt, es gab fünf Festnahmen und 25 Identitätsfeststellungen. Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) verurteilte in einer Aussendung die Gewalt.

"Wenn Hass und Gewalt über den sachlichen Dialog gestellt werden, ist unsere Demokratie und der Rechtsstaat in Gefahr", so Nehammer.

Abstandsregeln eingehalten

Rund 500 Personen haben am Samstagnachmittag auch in Graz "gegen unmenschliche Abschiebungen" protestiert. Wie die Polizei mitteilte, startete die Demo um 16.00 Uhr am Griesplatz, kurz vor 17.00 Uhr traf der Demozug am Hauptplatz ein. Die Abstandsregeln seien ebenso befolgt worden, wie die MNS-Pflicht.

Weniger Teilnehmer hatten am Samstag laut Polizei zwei weitere Demonstrationen in der steirischen Landeshauptstadt angezogen. Am Freiheitsplatz fand das zweite "Wochenende für Moria" statt, bei dem es laut den Veranstaltern um "Solidarität mit den geflüchteten Menschen an den Grenzen Europas" ging. Und am frühen Nachmittag gab es am Hauptplatz die "Demonstration dafür dass alles gut wird", die sich gegen Coronaverharmlosung, Faschismus und Klimawandelleugnung richtete. (red, APA, 30.1.2021)