Erheblicher Sachschaden entstand nicht nur im Haus, in dem die Explosion stattfand, sondern auch in der Umgebung.

Foto: APA / Ernst Weiss

Langenzersdorf – Die Polizei vermutet die Ursache der Explosion in einem Mehrparteienwohnhauses in Langenzersdorf (Bezirk Korneuburg) am Freitag in einer Manipulation der Gasleitung. Die Landespolizeidirektion Niederösterreich teilte am Sonntag mit, dass die Verbindung der Therme mit der Gasleitung manipuliert worden sei. Die Anschlussmutter sei abgeschraubt worden, Gas konnte ausströmen.

Der Polizei zufolge waren Kriminaltechniker im Lauf des Samstags mit einer Drehleiter in den unmittelbaren Bereich der Explosion im dritten Stockwerk des Objekts in der Schulstraße der Marktgemeinde gebracht worden. Neben der Gastherme wurde dabei auch die gelockerte Anschlussmutter gefunden.

Ein Todesopfer

Die Explosion hatte ein Todesopfer, einen Schwerverletzten und fünf Leichtverletzte gefordert. Die Leiche wurde noch am Freitagabend geborgen. Der Mann lag unter einem Schuttkegel. Die Identität sei "bisher nicht bekannt", sagte Chefinspektor Johann Baumschlager.

Die Aufräum- und Abbrucharbeiten in Langenzersdorf dauerten am Wochenende an.
Foto: APA / Franz Resperger

Mutmaßlich handelt es sich um einen 60-jährigen Bewohner des stark beschädigten Hauses, dessen Mobiltelefon zum Zeitpunkt der Detonation in der Schulgasse eingeloggt war. Spekuliert wird, dass Suizid vorliegen könnte. Die Staatsanwaltschaft Korneuburg hat die Obduktion der Leiche und eine Identitätsfeststellung angeordnet. Die Autopsie soll zu Wochenbeginn stattfinden.

Nach Polizeiangaben sind durch die enorme Wucht der Detonation auch umliegende Häuser erheblich beschädigt worden. Selbiges galt für mehrere geparkte Autos. Die Ermittlungen in dem Fall führt das Landeskriminalamt. Erhebungen im Hinblick auf den Verursacher und zum Ablauf der Explosion dauerten noch an. (APA, red, 31.1.2021)